[Rezension] Scarlet – Marissa Meyer

Inhalt

Scarlets Großmutter ist seit geraumer Zeit verschwunden, entführt, wenn es nach Scarlet geht, aber keiner will ihr Glauben schenken. Dann lernt sie Wolf kennen, einen Straßenkämpfer, und die Ereignisse überschlagen sich. Weiß er, wo sich ihre Großmutter befindet – und steckt er womöglich sogar hinter ihrer Entführung?
Zur selben Zeit versucht Cinder aus dem Gefängnis auszubrechen. Thorne, ein Mitinsasse, ist ihr dabei eine mehr oder weniger große Hilfe – und ihre Lunar Kraft, die sie erst nach und nach zu beherrschen lernt.

Meine Meinung

Ich werde niemals verstehen, warum ich so lange gezögert habe, diese Reihe überhaupt erst angefangen. Niemals hätte ich gedacht, dass man „bloße“ Märchen so kunstvoll und fantasiereich nacherzählen kann. Aber die Lunar Chroniken als bloße Nacherzählung zu bezeichnen, wäre falsch – ich bin schwer begeistert von Marissa Meyers Welt, die vor meinem inneren Auge so lebhaft, so detailliert geschaffen worden ist.
Mit Scarlet tritt das erste weitere „Pärchen“ abgesehen von Cinder und Kai auf – Scarlet und Wolf. Ich hab mir bis dato nicht vorstellen können, wie das Ganze denn funktionieren soll, wie es gelingen kann, so viele Handlungsstränge aufrecht zu erhalten. Aber auch diese Sorgen sind nach Scarlet verschwunden. Meyer hat nicht nur einen Vorgeschmack darauf gegeben, was noch kommen kann/wird, sondern auch bewiesen, WIE gut sie die Fäden in den Händen hält. Es wird nicht nur aus Scarlets und Cinders Perspektive berichtet, sondern auch aus Thornes, Kais, selbst Levanas. Die Diversität ist beeindruckend.
Bisher habe ich noch gar keinen Favoriten, was die Pärchen anbetrifft – obwohl mein Herz ja schon etwas für Cinder und Kai schlägt (bei denen ich ausdrücklich hoffe, dass sie ein ordentliches Happy End bekommen). Aber auch Scarlet und Wolf haben ihren Reiz, da ihre Beziehung immer von einer gewissen (An)Spannung geprägt ist. Scarlet ist eine dieser Protagonistinnen, die mit unglaublicher Stärke und einem noch größeren Willen beeindrucken. So wie Cinder einst für Peony kämpfte, so setzt Scarlet alles in Bewegung, um ihre Großmutter zu retten.
Wolf hat als Straßenkämpfer und Ex-Zugehöriger einer Bande etwas Mystisches an sich, das ihn sehr spannend und undurchsichtig macht – vor allem, da durch das Buch hindurch immer wieder animalische Merkmale angesprochen wurden wie Eckzähne oder ein Knurren. Ich war stellenweise kurz davor, ihn für einen Werwolf zu halten. Echt jetzt. (Aber Meyers Lösung ist viel cooler. Wie gesagt, die Frau weiß, was sie tut!)
Es gibt allerdings einen Punkt, in dem Scarlet noch besser ist als Cinder – und das soll was heißen. Um was es sich dabei handelt? Schlichtweg die Spannung. Ich habe selten ein Buch in der Hand gehabt, das mit solch einem enormen, konstanten Spannungsbogen bestückt war. Im Ernst. Es dauerte nicht mal drei Kapitel, bis ich von der Geschichte begeistert war, und ich verfluchte mich, das Buch morgens vor der Schule begonnen zu haben. Eines Nachmittags konnte ich mich erst gar nicht mehr lösen – und fand mich plötzlich zwei Stunden später wieder vor, das Buch ausgelesen. Ein Plottwist folgte auf den anderen, und ich wusst zeitweise gar nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Es steht daher außer Frage, dass ich die Serie weiter lese. Scarlet ist für mich ein weiterer absoluter Favorit und ich kann es kaum abwarten, die Cress und Winter kennen zu lernen.

Fazit

Scarlet hat meine Erwartungen erfüllt und übertroffen. Es hat alles, was ein geniales Buch braucht – interessante Charaktere, eine ganze Menge Spannung und eine fantastische Welt, die Marissa Meyer kreiert hat. Ich kann es kaum abwarten, die Serie weiterzulesen!
Titel: Scarlet
Taschenbuch: 452 Seiten
Verlag: Puffin Books
Reihe: 2/4
Preis: ca. 9,60€

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2 Kommentare

  1. Ich mochte Cinder ja wirklich gerne, aber verdammt nochmal, Scarlet war so viel besser! Weil…WOLF! Muss ich dazu mehr sagen? Wolf ist großartig <3 Ich muss unbedingt bald Band 3 kaufen und lesen, ich habe nämlich schön langsam das Gefühl, dass ich eine kleine Besessenheit entwickeln könnte ^^

    oh, und eine kleine Schleichwerbung: https://stopfisbuecherwelten.wordpress.com/2017/06/16/englisch-lesen-11-scarlet-marissa-meyer/ ;D

  2. Immer her mit der Schleichwerbung! 😀

    Hach, ich weiß nicht — auch nach Beenden der Reihe haben Cinder und Kai einfach mein Herz! <3 Aber ich liebe sie ALLE. Und schäm dich, beende gefälligst die Reihe! Cress ist klasse und Winter ist das kürzeste 800-Seiten-Buch, das ich jemals gelesen habe! Haaaach. Du hast meine Liebe zu der Reihe aufs Neue entfacht. <3

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