[talk about books] „Ich will etwas Neues lesen!“ – „Etwas Neues? Das gibt‘s doch gar nicht mehr!“

… oder über das Phänomen von immer wieder brauchbaren Ideen
Ich weiß, dass es in letzter Zeit doch einige solcher Gebrabbel-Posts gab, aber es ist so, dass ich in letzter Zeit wirklich Ideen dafür hab (allerdings nichts, was ich rezensieren könnte) und mir deshalb denke, dass ich diese Ideen einfach nutzen sollte. Ich hoffe, das ist okay für euch, und ihr lasst euch auf ein weiteres Gebrabbel mit mir ein!
Den Anstoß zu diesem Gebrabbel bekam ich dadurch, dass ich auf einen Amazon-Link klickte, und – was auch sonst 😛 – auf die Seite eines Buches kam, zu dem ich mir auch gleich den Klappentext durchlas. Ich weiß den Titel des Buches schon gar nicht mehr, ich weiß nur noch, dass ich mir dachte „Ah, nach Cover und Titel beurteilt hört sich‘s ja gar nicht mal so schlecht“ an und dann, wie eben gesagt, zum Klappentext weiter wanderte. Dort las ich etwas in der Art: Xyz führt ein ganz normales Leben, bis sie eines Tages auf den geheimnisvollen Abc trifft. Doch Abc hat ein dunkles Geheimnis und schon bald wird Xyz vor die Wahl gestellt – die Liebe ihres Lebens oder die Rettung ihres eigenen Lebens?
Das hier ist natürlich frei erfunden, aber jetzt sind wir mal ehrlich: Wer von euch hat so einen Klappentext schon mal gelesen? Ja, richtig. Und wer hat so einen Klappentext schon zu oft gelesen? Ja, fast genauso viele.
Ich weiß nicht, wie das bei euch ist, aber bei mir entscheidet in… 70 Prozent der Fälle der erste Eindruck, ob ich ein Buch lesen möchte oder eben nicht. Wenn ich also so einen Klappentext lese (oder einen à la Xyz muss sich zischen dem dunklen Abc und dem lockerflockigen Cba entscheiden, und egal, wen sie wählt, es wird ihr Leben für immer verändern…) oder halt einen dieser typischen Klappentexte, dann ist das Buch schon bei mir ziemlich unten durch. Kommt jetzt nicht eine Freundin her oder lese ich nicht viele überzeugende Rezensionen, dann werde ich es auch einfach nicht anrühren.
Das mag sich jetzt ziemlich arrogant anhören, aber wenn ich dies jetzt ein wenig auf mein gesamtes Leben beziehe, dann habe ich höchstwahrscheinlich nur ein Leben, um all die Bücher zu lesen, die ich gerne lesen würde, und da muss ich nicht zu viele lesen, die ich nicht unbedingt lesen will.
Wie ist das denn bei euch? Inwiefern lasst ihr euch von den Klappentexten beeinflussen und kauft ihr ein Buch auch, wenn euch die Story eigentlich schon ziemlich bekannt vorkommt?

Aus all diesen Gründen habe ich mich gefragt: Tja, gibt es denn noch innovative, neue Ideen heutzutage? Ich will es nicht lang und breit reden, denn die Antwort für mich ist eindeutig – ja, natürlich gibt es das! Da sind zum Beispiel Auracle, mit Astralreisen, oder Ich fürchte mich nicht, mit einem Mädchen, das man nicht anfassen kann. Alles auf ihre eigene Art und Weise wundervolle Bücher, die auf jeden Fall das Leben  bereichern und beweisen, dass es zwischen all den „0815-Dystopien“ (ich will damit nicht alle Dystopien über einen Kamm scheren, ihr wisst hoffentlich, wie ich das meine) und den „Mädchen-trifft-mysteriösen-Jungen“-Geschichten auch noch Autoren gibt, die sich wirklich, wirklich faszinierende, neue Geschichten ausdenken!
Was nicht heißen soll, dass die „alten“ Storys nicht gut sind: Denn gewissermaßen bringen sie auch immer ein Stückchen Heimat mit sich, und nur weil die Story hier ein bisschen Twilight und dort ein bisschen Panem intus hat, kann der Autor ja immer noch einen wundervollen Nebencharakter Karl-Gustav erschaffen haben, der einen ziemlich zum Lachen bringt.
So, und damit ist mein Gebrabbel für heute beendet und zum Schluss möchte ich die Frage an euch stellen: Welche besonderen Bücher kennt ihr, deren Idee wirklich besonders ist und ihr total genossen habt?

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5 Kommentare

  1. Ich stimm dir ja sowas von zu! In letzter Zeit hab ich echt kaum Bücher gelesen, weil ich das Gefühl hatte, dass die alle gleich sind! Schreeeecklich! Ich vermiss solche Bücher wie Sayuri, Ugly oder Nosferas, die (meiner Meinung nach) wirklich was besonderes sind und bei denen das Lesen richtig Spaß macht! 🙁

  2. Hey,
    oh ja, ich weiß was du meinst. Seit Twilight wird man ja von solchen Büchern überschwemmt. Ich muss gestehen, dass ich eher selten solche Bücher lese, da sie eh immer das gleiche Schema ausbauen. Man braucht nur die Namen auszutauschen und schon hat man gefühlte 100 Bücher mit 100 Mal der gleichen Story. Am allerschlimmsten sind für mich diese Dreiecksgeschichten. Ich kann es nicht verstehen, dass ein super unscheinbares Mädchen, und es sind in solchen Büchern immer die super unscheinbaren Mädchen, gleich von den beiden heißesten Typen die je auf der Erde gewandelt sind, begehrt wird. Und immer ist alles total aufs Äußere fixiert. Die Typen sind immer nur heiß. Das Mädchen sieht den Kerl und bekommt fast Atemnot, weil der Typ so geheimnisvoll und heiß aussieht. Das kann ich nicht leiden. Selten, wirklich ganz ganz selten kann mich so ein Buch mal überzeugen. Ist bei mir aber auch schon lange her.
    Liebe Grüße, KQ

  3. Also bei mir ist das so, dass ich schon seit längerem sehr … naja, skeptisch bei Büchern bin. Eben weil so viele Klappentexte gleich bzw ähnlich sind oder – zumindest für mich – sich sehr vorhersehbar anhören. Deswegen habe ich auch vor ungefähr 'nem halben oder dreivertel Jahr meine ganze Wunschliste radikal aussortiert und schreib dort nur noch Bücher auf, die ich dann auch wirklich, wirklich gerne lesen will/ die neue Ideen haben. Und irgendwie ist es schon ein bisschen traurig, dass die meisten Bücher eben doch irgendwie gleich sind.
    Bücher die für mich neue Ideen hatten: Die Newsflashserie von Mira Grant (Feed-Deadline-Breakout; sehr empfehlenswert.<3), Die Dancing Jax Reihe von Robin Jarvis, die Nachgeboren-Lichtgeboren-Schattengeboren Trilogie von Alison Sinclair, Die Numbers-Trilogie von Rachel Ward, Die Eden Trilogie von Thomas Thiemeyer, die Dark Queen Trilogie von Kimberly Derting, Dämonenhunger von Timothy Carter, Warm Bodies von Isaac Marion und vielleicht noch (zumindest das, was Banshees angeht) die Soulscreamers-Reihe von Rachel Vincent. (Tintenwelt und Reckless Trilogie von Cornelia Funke kennt ja vermutlich jeder^^)

    Die Aufzählung ist jetzt doch ein bisschen lang geworden, haha. 😀 Naja, vielleicht ist ja das ein oder andere Buch dabei, was dir / euch zusagt. 😉
    PS: Was mir auch aufgefallen ist: Ständig gibt es Trilogien, als würde bei einer guten Idee ein Buch nicht ausreichen. Bin ich die einzige, die das mit der Zeit stört/ als nervig empfindet? 😛

  4. Da kann ich dir nur zustimmen! Ich halte mich momentan auch von allem fern, was sich so 08/15 anhört. Von diesen "Mädchen trifft geheimnisvollen Jungen"-Geschichten habe ich erst mal genug. Dafür widme ich mich jetzt hauptsächlich den Dystopien, weil es da (bei denen, die ich bisher gelesen habe) immer eine neue, interessante Idee gab, obwohl ja alle das selbe Grundkonzept haben. Bücher kaufe ich gerade nur noch, wenn sie wirklich "neu" klingen, nach etwas was ich noch nicht gelesen habe (Bsp: "Incarceron").

  5. Ich verstehe das was du meinst. Mir fällt das immer besonders bei Thrillern/Krimis auf, ich lese die nun sehr viel und da denke ich manchmal so wenn ichn Klappentext lese "Ja sowas kennst du schon -Nein, danke." Aber es gibt auch Geschichten an denen ich mich nicht sattlesen kann. Alles zum Beispiel was irgendwie was mir verstorbenen oder sterbenden zu tun hat (nicht im KrimiSinn) Momentan lese ich "die Wunschliste" von Jill Smolinski und finde es sehr schön. Vor kurzem habe ich "All die ungesagten Worte" von Marc Levy gelesen und auch solches wie "Bevor ich sterbe", das ging mir so ans Herz, wie selten ein anderes Buch. Ich habe währenddessen sehr oft geweint. Solche Geschichten mag ich einfach. Es muss nicht irgendwas sein, (so habe ich bei manchen Autoren das Gefühl einfach irgendwas schreiben) sondern was besonderes.

    Liebst, Lotta.

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