Originaltitel: The Future of Us
Bis vor kurzem waren Josh und Emma beste Freunde. Dann verliebte er sich in Emma – und sie entfernten sich. Als Emma jedoch einen neuen Computer bekommt und plötzlich auf ihre eigene Facebook-Seite aus der Zukunft klickt, ist Josh zufällig in der Nähe und schon bald entdecken sie auch seine Facebook-Seite. Doch was steckt dahinter? Wie oder weshalb können sie ihre Zukunft sehen – und auch beeinflussen…?
„Wir beide, irgendwann.“ Das sagte ich zu diesem Buch vor ca. zweieinhalb Jahren. Schon als es erschienen ist, dachte ich mir, super, muss ich lesen, aber wie es dann manchmal so ist… Mittlerweile war es dann als Taschenbuch erschienen und als meine Mutter mich in der Buchhandlung fragte (eine sehr verhängnisvolle Frage), was sie nehmen sollte, habe ich ihr das Buch in die Hand gedrückt. Eigener Profit, ihr wisst schon.
„Wir beide, irgendwann“ ist nicht nur ein simples Buch, sondern gleich zwei Autoren haben daran mitgewirkt und es wird aus zwei Sichtweisen – Emmas und Joshs – geschildert. Manchmal ist es ja so, dass man merkt, wann der eine Autor und wann der andere schreibt (besonders bei Mann und Frau unterscheidet sich ja der Schreibstil doch ganz gern mal), aber das ist hier überhaupt nicht der Fall. Ich könnte nicht sagen, wer hinter Emma und wer hinter Josh steckt. Beide Schreibstile ähneln sich (zumindest in meinen Hobby-Leser-Augen), ob das jetzt gut ist oder nicht sei mal dahingestellt. Ich für meinen Teil habe oft ein zweites Mal nachschauen müssen, aus wessen Sicht das Kapitel gerade ist. :‘D Vielleicht hat das auch daran gelegen, dass das Buch wirklich… einfach zu lesen ist. Keine komplizierten Umschreibungen, ellenlangen Sätze oder etwas in der Art. Ich glaube, ich habe kaum drei Tage dazu gebraucht.
Wenn man dann mal über den Schreibstil-Teil hinaus sieht, dann sind sich Emma und Josh doch nicht mehr ganz so ähnlich. Beides natürlich Teenager und gehen in dieselbe Stufe – Emma ist dann aber fest entschlossen, ihre Zukunft (zu ihrem Gunsten) zu ändern, Josh findet das Ganze gar nicht so gut. Was sich liebt das neckt sich, oder wie sagt man so schön? 😉 Tja, die beiden müssen sich zu Anfang erst einmal annähern, ich nehme aber hier so viel vorneweg, dass ich euch sagen kann: viele Überraschungen birgt die Geschichte auch nicht.
Ein Problem, das ich sowohl mit Emma als auch mit Josh hatte, ist, dass ich mit ihnen einfach nicht warm geworden bin. Ich habe das Buch zügig gelesen, mich nicht groß an ihnen gestört, aber da hörte die Beziehung dann auch schon auf. Ich habe mich nicht emotional mit ihnen verbunden gefühlt, nicht mitgefiebert, nada. Schade, aber das kommt eben alle paar Bücher vor (zumindest in meinen literarischen Kreisen, oder habt ihr da ein besseres Händchen für?).
Zum Schluss habe ich noch einen Kritikpunkt, von dem ich selbst nicht ganz so genau weiß, ob ich das jetzt als Kritik aufbringen kann – das Ganze Facebook-Zukunfts-Element ist zwar eine schöne Idee, aber es passt irgendwie genremäßig nicht so rein. Ich mag solche abgedrehten, „unlogischen“ Elemente nicht in sonst bodenständigen Geschichten. … aber da hätte ich auch früher drüber nachdenken können.
„Wir beide, irgendwann“ – nein, glaube eher nicht. Beide Autoren haben zwar angenehme Schreibstile und das Buch liest sich flott, aber mehr auch leider nicht. Es fehlte mir an Tiefe und einer Erklärung für die Facebook-Geschichte. An sich eine schöne Idee, doch letzten Endes nur ein leichtes Lesevergnügen.
Taschenbuch: 400 Seiten
Verlag: Goldmann
Reihe: –
Preis: 9,99€
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3 Kommentare
Bei dem Buch weiß ich bis jetzt immer noch nicht, ob ich es irgendwann lesen will oder nicht. Ich glaube aber, dass ich es nicht lesen werde. Finde die Idee zwar nicht schlecht, aber auch nicht sonderlich überzeugend.
Wir beide irgendwann habe ich eigentlich auch immer gesagt 😀
Naja vielleicht dann wohl doch eher nicht. Es gibt sooo viele andere Bücher, die ich definitiv lesen möchte. Und wenn das Buch für mich genauso mittelmäßig wie für dich ist, dann lasse ich es doch bleiben…
Liebe Grüße,
Kathi
Seh ich auch so! Ohne Frühstück aus dem Haus zu gehen – unmöglich! 😀