Originaltitel: Killer Frost
Achtung! Da es sich bei „Frostkiller“ um den letzten Teil einer Reihe handelt, kann die Rezension Spoiler enthalten!
Nach all den Ereignissen der letzten Monate ist es so weit: der finale Kampf gegen Loki steht vor der Tür. Gwen hat zwar das Armband mit den Lorbeerblättern, aber wie genau es eingesetzt werden muss, weiß sie nicht. Trotzdem hat sie keine Wahl: sie muss sich wappnen – denn Loki wartet nicht…
Die Reihe rund um Gwen, Logan und Co. war schon immer eine derer, auf die ich gerne in meinem Bücherregal gezeigt habe und sagte: „Die sind gut. Die mag ich.“ Aber auch die schönen Buchreihen enden früher oder später. Und immerhin, das rede ich mir so einfach schön, habe ich jetzt eine weitere Buchreihe abgeschlossen.
Der Einstieg in Frostkiller funktioniert einwandfrei, auch wenn Frostnacht etwas länger her ist. Wie auch schon in den vorherigen Bänden erläutert Jennifer Estep mal kürzer, mal länger die Hintergrundinfos, damit man sich wieder gut zurechtfindet.
Gwen ist mittlerweile nicht mehr das naive, nichtsahnende Mädchen von Band 1. Sie kann jetzt mit einem Schwert umgehen, ist Nikes Champion – und hat die Aufgabe erhalten, die Welt zu retten. Und, so nebenher, ihre Beziehung mit Logan. Diese hat noch immer einen Knacks, sobald die beiden sich näher kommen, geschieht wieder etwas: dennoch gehören sie zusammen.
Eigentlich gibt es keinen der Mythos Charaktere, den ich nicht leiden kann: von Daphne über Nickamedes bis hin zu Gwens Cousine Rory – sie alle bekommen ihre eigene Rolle und ihren eigenen Charakter. Das ist etwas ganz Wundervolles, denn natürlich liegt der Fokus auf Gwen, aber die anderen Figuren werden doch nicht außen vor gelassen. Selbst Gwens Erzfeindin Vivian Holler ist irgendwo ein selbstständig denkendes Mädchen, nicht nur ein bösartiger Mensch, der Gwen schaden will.
Genau wie in den anderen Büchern ist Frostkiller ein Pageturner, das vor allem an dem simplen, stetigen Schreibstil der Autorin liegt. Auch wenn nicht immer die Spannung auf 100% ist: es macht trotzdem verdammt viel Spaß, zu lesen.
Mein einziger Kritikpunkt liegt dieses Mal an der Handlung. Ich hab‘s eben schon gesagt, es war nicht super actionreich – klar gab es Höhepunkte, aber eben nicht die ganze Zeit (und das ist okay so). Es ist nur so, dass es mich nicht überrascht hat. Es war alles etwas voraussehbar, und darüber hinaus kam es mir oft sehr… gekünstelt bzw. unrealistisch vor, was mir vorher leider noch nie passiert ist. Sonderlich gestört hat mich das jetzt im Gesamtbild nicht.
Und zum Ende der Rezension kommen wir… zum Ende 😉 Wer hätte es gedacht 😛 Das Ende, das Frau Estep geschrieben hat, ist ebenso okay. Es ist ein Ende, bei dem man sich nicht die Haare raufen und „Ach herrje“ denken muss, aber ich werde auch nicht die Hände zusammenschlagen und „Halleluja“ rufen. Das Ende ermöglicht mir, Tschüss zu sagen, doch es war – wie auch Teile der Handlung – sehr einfach vorauszuschauen.
Dennoch will ich die Erfahrung mit der Mythos Academy nicht wissen – und wer weiß, vielleicht gibt es ja eines Tages weitere Geschichten, die dort spielen…
„Frostkiller“ ist ein würdiger Abschluss für die Mythos Academy Reihe rund um Gwen und ihren Kampf gegen Loki. Alle wichtigen Fragen wurden beantwortet und das ermöglicht mir, Abschied von all den wunderbaren Charakteren zu nehmen. Es gibt zwar ein paar Kritikpunkte an der Handlung, dennoch ist es ein gelungenes Buch.
Broschüre: 432 Seiten
Verlag: ivi
Reihe: 6/6
Preis: 16,99€
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