Es ist ein Wunder, dass da oben das richtige Datum steht. Es ist auch ein Wunder, dass es der erste April ist und ich bisher nur einmal so semi reingelegt wurde, was für mich ein Fortschritt ist. Grundsätzlich verabscheue ich den ersten April so sehr, dass ich mich am liebsten in eine Decke einwickeln und erst am zweiten April wieder das Tageslicht erblicken möchte.
Äh, ja, vom Thema abschweifen kann ich. Ich befinde mich in den Tiefen meiner Semesterferien und bin gefühlt die einzige Studierende, die absolut nichts zu tun hat. Überall lese ich von Leuten, die lernen und/oder Hausarbeiten/Klausuren schreiben und das Spannendste, was mir passierte, war, auf meine Prüfungsergebnisse zu warten. Demnach bin ich gefühlstechnisch im Post-Abi-Loch. In spätestens vier Wochen werde ich wieder zu Tode gestresst sein, wartet‘s nur ab.
Worauf ich eigentlich hinauswollte: Dieses Dahinleben führte so weit, dass ich letztens beim Datum 1900 geschrieben habe. Ja. Ich wusste auch nicht, ob ich den Kopf auf die Tischplatte schlagen oder nur beschämt-hüstelnd lachen wollte.
Genug der Einleitung. Mein Lesemonat März (bin ich nicht gut!) war fantastisch. Sowohl qualitäts- als auch quantitätsweise. Ganz im Ernst, wenn ich weniger gelesen hätte, dann würde ich mich spätestens jetzt fragen, wie viel (mehr) Zeit ich eigentlich verschwendet habe.
1) A Conjuring of Light – V.E. Schwab (5/5)
Tja, ACOL ist eine Premiere. Und zwar ist es offiziell das erste Buch, zu dem ich unfähig war, eine Rezension zu schreiben. Ich hab‘s versucht. Der Post gurkt auch so halb angefangen in den Tiefen meines Blogs herum. Aber, nein. Das wird nichts mehr. Ich fühle zu viel für das Buch, und nichts davon kann ich irgendwie richtig in Worte fassen. Vielleicht werde ich eines Tages noch mal über die ganze Reihe schreiben. Aber in der Zwischenzeit muss ich die Trilogie ein zweites Mal lesen und das alles irgendwie gescheit verarbeiten.
Kurz gefasst: A Conjuring of Light hat mir ein Ende geliefert, das besser nicht sein könnte, hat meine hohen Erwartungen übertroffen und mich mit einem überwältigenden Gefühl an Hoffnung zurückgelassen.
Wer A Darker Shade of Magic noch nicht kennt, hier meine Rezension dazu. Und eine gute Nachricht für die Deutschlesenden: Am 27. April erscheint das gute Stück unter dem Titel Vier Farben der Magie auf Deutsch. Ein Muss für alle, die Fantasy mit einem andersartigen Weltenbau mögen und Lust auf Charaktere haben, die nicht einem 0815-Schema folgen.
2) Obsidian. Schattendunkel – Jennifer L. Armentrout (2/5)
Obsidian ist ein perfektes Beispiel dafür, wie sich mein Lesegeschmack verändert hat. Als ich es vor drei Jahren gelesen habe, hab ich‘s total gefeiert. Jetzt fand ich Daemons und Katys Beziehung höchstens besorgniserregend. Die Idee kann immer noch was, schade ist einfach, dass sie neben diesem Romantik-Overkill total untergeht (und wegen dem Romantik-Overkill unterentwickelt ist *hust*).
Der einzige Harry Potter-Band, den ich als Kind nicht in ein paar Tagen verschlungen habe, und ich bin SO froh, ihn noch mal gelesen zu haben. Oft wird der Band als schwächer abgestempelt, aber dem kann ich so gar nicht zustimmen; die Charaktere werden einfach erwachsen, und alles ist jetzt weniger oberflächlich, sondern einfach so viel düsterer und ernster. Ich hab‘s geliebt!
4) We Are Okay – Nina LaCour (5/5)
We Are Okay habe ich innerhalb weniger Stunden gelesen. Mehrmals standen mir Tränen in den Augen. Ein sehr berührendes, poetisches Buch über Verlust, Freundschaft und Familie. Kann ich nur empfehlen!
5) Smoke – Dan Vyleta (2/5)
Smoke hatte ich schon im Hinterkopf, seitdem es im Original erschien; jetzt, da ich es gelesen habe, hinterlässt es eher einen bitteren Nachgeschmack bei mir. Die Idee ist grandios, was daraus gemacht wurde, schlichtweg enttäuschend.
6&7) The Hate U Give – Angie Thomas (5/5)
The Hate U Give ist nicht nur jetzt schon eines meiner Jahreshighlights, sondern auch das erste Buch, das ich direkt nach dem Beenden ein zweites Mal gelesen habe. Ich habe überall davon geschwärmt und es jedem unter die Nase gerieben, der nichts davon hören wollte, und bin jetzt noch ganz begeistert. Ich bin wirklich gespannt darauf, was Angie Thomas in Zukunft publizieren wird.
8) Onyx. Schattenschimmer – Jennifer L. Armentrout (3/5)
Besser als Band 1, aber wie gesagt, meine Euphorie von 2014 kann ich nicht mehr verstehen. (In den Tiefen des Blogs findet ihr sogar eine Rezension dazu, hach.) Wir haben alle fünf Bände hier, und da ich Band 3 – 5 noch nicht kenne, werde ich dieses Jahr hoffentlich endgültig mit Daemon und Katy (und Armentrout) abschließen können.
9) AchtNacht – Sebastian Fitzek (3/5)
Der „schlechteste“ Fitzek von den neun, die ich bisher gelesen habe – was heißt, dass es so ziemlich alles außer schlecht ist, aber ich bin eben verwöhnt. Ich mochte die Idee, ich mochte die Wendungen und generell den Mittelteil, der Anfang hingegen zog sich und das Ende erschien mir selbst für Fitzek-Standards zu unglaubwürdig.
10) A Shadow Bright and Burning – Jessica Cluess (4/5)
Besser hätte ich den Monat nicht abschließen können. Ein fantastisches Debüt mit vielen The Infernal Devices-Vibes, außerdem spielt es im 18. Jahrhundert, hat eine ganz wunderbare Protagonistin und eine ganz besondere, einzigartige Art Magie. Eine ausführliche (begeisterte) Rezension folgt noch!
Das macht zehn Bücher für den April, davon ausnahmsweise ganze vier auf Deutsch; vermutlich erklärt das, weshalb ich einigermaßen kohärente Sätze formen kann, wenn auch mein Zeitgefühl spätestens bei der Zeitumstellung gestorben ist. Insgesamt habe ich 4522 Seiten gelesen, also ca. 146 pro Tag. ?
Für den April habe ich mir überhaupt nichts vorgenommen. Ich habe noch genau zwei ungelesene Bücher hier rumliegen, deshalb juckt es mich schon wieder in den Fingern, eine Buchhandlung zu plündern… es ist also noch alles offen, he, he.
Wie war denn euer (Lesemonat) März? ??
3 Kommentare
Liebe Isabella,
10 Bücher in einem Monat können sich wirklich sehen lassen! 😉 "We Are Okay" steht auch schon eine Weile auf meiner Liste und wird bald gelesen. "A Shadow Bright and Burning" hatte ich gar nicht mehr so richtig auf dem Schirm, aber irgendwie hast du mich nun doch neugierig gemacht 🙂
Mein Highlight letzten Monat war auf jeden Fall auch "The Hate U Give" und ich bin mir sehr sicher, dass sich die Begeisterung in Deutschland ausbreiten wird, sobald es hier im Juli rauskommt. Denn es ist tatsächlich ein ganz tolles und wichtiges Buch!
Liebste Grüße aus Hamburg,
Anna
Ich will eigentlich auch noch unbedingt einen Post über die Bücher schreiben, aber genau wie bei dir werden mir wahrscheinlich die Worte fehlen! 😀 Einfach eine SO geniale Geschichte, hach!
Den fünften Band von Harry Potter mag ich total gerne, eben weil Harry, Hermine und Ron jetzt langsam erwachsen und die Bücher so auch noch um einiges realistischer und spannender werden! Und ja, auch wenn es etwas doof klingt – manche Verhaltensweisen kommen mir leider auch aus meiner Zeit als Teenager sehr bekannt vor! 😀
"The Hate You Give" steht schon auf meiner Wunschliste und wird definitiv bald bestellt!
Liebe Grüße und dir ein schönes Wochenende, Bella! 🙂
Liebe Anna,
Dann wünsche ich dir ganz viel Spaß mit "We Are Okay"! 🙂
Dass "The Hate U Give" in Deutschland auch auf Begeisterung stoßen wird, hoffe ich doch. 🙂 Ich habe es schon so vielen wie nur möglich empfohlen – es öffnet einfach unglaublich die Augen.
Viele liebe Grüße zurück,
Isabella