Inhalt
Die Renegades sind aus den Ruinen einer Gesellschaft entstanden, eine Gruppe Superhelden mit höchst außergewöhnlichen Fähigkeiten, die Hoffnung verteilen und Gerechtigkeit bringen sollen. Sie werden von allen vergöttert – nur nicht von den Bösewichten, die sich ihnen entgegenstellen.
Nova ist eine von den Bösen, fest entschlossen, die Renegades zum Fall zu bringen. Doch ihre Rachemission verläuft nicht einmal ansatzweise so wie geplant …
Meine Meinung
Dass ich Marissa Meyer vergöttere, sollte mittlerweile klar sein – daher stand es für mich auch gar nicht zur Debatte, ob ich ihr neustes Werk lesen würde. Zwischen der Ankündigung des Buches und dem tatsächlichen Erscheinen war so viel Zeit vergangen, dass ich sogar relativ unwissend in das Buch ging; eigentlich wusste ich nur, dass es „irgendwas mit Superhelden“ war.
Das vorneweg: Verglichen mit den anderen fünf Büchern, die ich von Meyer gelesen habe, ist Renegades das schwächste. Obwohl es an sich kein schlechtes Buch ist, und der Vergleich auch etwas hinkt, weil die Luna Chroniken und Heartless allesamt Nacherzählungen waren und sie mit Renegades etwas vollkommen Neues erschaffen hat.
Das Buch wird aus zwei Perspektiven erzählt: Novas, die einer Gruppe Bösewichte – den Anarchists – entstammt, und Adrians, der zu den Renegades und damit „zu den Guten“ gehört. Anfangs haben mich beide ein wenig enttäuscht, Nova erschien mir nicht „böse“ oder „dunkel“ genug, und Adrian erfüllt das Klischee, neben seiner Identität als Superheld noch eine geheime Identität zu haben … und das kann und konnte ich schlichtweg nicht ausstehen. Besonders, weil er als Mensch und als Freund einfach so … gutherzig ist, was ich unmöglich mit diesem riesigen Geheimnis vereinbaren konnte, das er aus heiterem Himmel erschaffen hat.
Dafür ist mir Nova dann doch noch sympathischer geworden – und zwar, als ich realisierte, dass meine Definition von böse nicht auf dieses Mädchen zutrifft. Aus irgendeinem Grund hatte ich immer Adelina von den Young Elites im Hinterkopf, aber Nova und Adelina zu vergleichen, würde bedeuten, eine Windböe nicht von einem Wirbelsturm unterscheiden zu können. Nova ist nicht wirklich ein Bösewicht – gerade, als sie in Kontakt mit den Renegades kommt, wird sie mit all den Dingen konfrontiert, die sie an ihnen verabscheut, und gleichzeitig mit den Fragen nach ihrer eigenen Loyalität und Moral. Marissa Meyer gelingt es letztlich wunderbar, bei Nova die Grenze zwischen Gut und Böse verschwimmen zu lassen, und macht sie damit zu einer Protagonistin, mit der man mühelos sympathisieren kann.
Das vorneweg: Verglichen mit den anderen fünf Büchern, die ich von Meyer gelesen habe, ist Renegades das schwächste. Obwohl es an sich kein schlechtes Buch ist, und der Vergleich auch etwas hinkt, weil die Luna Chroniken und Heartless allesamt Nacherzählungen waren und sie mit Renegades etwas vollkommen Neues erschaffen hat.
Das Buch wird aus zwei Perspektiven erzählt: Novas, die einer Gruppe Bösewichte – den Anarchists – entstammt, und Adrians, der zu den Renegades und damit „zu den Guten“ gehört. Anfangs haben mich beide ein wenig enttäuscht, Nova erschien mir nicht „böse“ oder „dunkel“ genug, und Adrian erfüllt das Klischee, neben seiner Identität als Superheld noch eine geheime Identität zu haben … und das kann und konnte ich schlichtweg nicht ausstehen. Besonders, weil er als Mensch und als Freund einfach so … gutherzig ist, was ich unmöglich mit diesem riesigen Geheimnis vereinbaren konnte, das er aus heiterem Himmel erschaffen hat.
Dafür ist mir Nova dann doch noch sympathischer geworden – und zwar, als ich realisierte, dass meine Definition von böse nicht auf dieses Mädchen zutrifft. Aus irgendeinem Grund hatte ich immer Adelina von den Young Elites im Hinterkopf, aber Nova und Adelina zu vergleichen, würde bedeuten, eine Windböe nicht von einem Wirbelsturm unterscheiden zu können. Nova ist nicht wirklich ein Bösewicht – gerade, als sie in Kontakt mit den Renegades kommt, wird sie mit all den Dingen konfrontiert, die sie an ihnen verabscheut, und gleichzeitig mit den Fragen nach ihrer eigenen Loyalität und Moral. Marissa Meyer gelingt es letztlich wunderbar, bei Nova die Grenze zwischen Gut und Böse verschwimmen zu lassen, und macht sie damit zu einer Protagonistin, mit der man mühelos sympathisieren kann.
She had always been astonished by people who could fall asleep fast, like there was nothing to it. Like their spirits weren‘t burdened with suffering and resentment. Like their hearts and minds could so easily be at peace.
Grundsätzlich weiß ich nicht, inwiefern Renegades eine völlig neue Sicht auf Superhelden und Bösewichte eröffnet, beziehungsweise ich bezweifle, dass das überhaupt möglich ist. In anderen Rezensionen habe ich oft gelesen, dass Meyer nicht wirklich etwas Originelles geschaffen hat und insbesondere die Dialoge extrem klischeebeladen sein sollen – dem Eindruck kann ich nicht zustimmen, was aber nicht zuletzt daran liegen könnte, dass ich mit Superhelden bisher weniger am Hut hatte. Ein paar Aspekte, die man öfters sieht, konnte ich natürlich festmachen; von der antithetischen Gegenüberstellung der Bösewichte und der Helden bis hin zu den einzigartigen Fähigkeiten oder den Doppelidentitäten. Gleichzeitig hatte ich mehr das Gefühl, dass Meyer eine Metaebene eröffnet, indem sie ihre Figuren Fragen stellen lässt, ob jetzt die typische Rede des Bösewichts kommt, oder sie sich über irgendwelche Comics mit Superhelden unterhalten.
Noch darüber hinaus mochte ich, dass wir einen intensiveren Einblick in diese Welt erhielten als es ein zweistündiger Film ermöglicht. Ich persönlich hatte gerade bei Filmen oft das Problem, dass mir manche Dinge einfach viel zu unrealistisch erschienen – in Renegades das Ganze aber detailliert beschrieben zu kriegen, hat zumindest mir unglaublich geholfen.
Kurzum: Ich habe mich in der von Marissa Meyer erschaffenen Welt pudelwohl gefühlt. Was auch gut so war, denn das Buch hat über 550 Seiten und nimmt sich wirklich viel Zeit. Schon während dem Lesen dachte ich, dass man es gut und gerne etwas hätte raffen können – aber gleichzeitig konnte ich nicht die Sogwirkung leugnen, die Renegades auf mich ausübte. Ich fand Novas und Adrians Geschichte ziemlich faszinierend, das ständige Hin-und-Her des Geheimhaltens wurde geschickt in den Text eingeflochten, ohne zu konstruiert zu wirken; gerade die Nebencharaktere (die meisten auf Seiten der Renegades, wenn ich ehrlich bin) sind mir wirklich ans Herz gewachsen. Und, meine Güte, das Ende! Was für ein fieses Ende. So fies, dass ich schon überlegt habe, ob ich mich darüber ärgern soll. Aber aktuell werte ich die Überraschung noch als etwas Gutes – und freue mich auf den zweiten und abschließenden Teil, der nächstes Jahr im November erscheinen soll.
Heroism wasn‘t about what you could do, it was about what you did.
Fazit
Renegades ist kein perfekter Auftakt, aber mir hat das Buch rund um Superhelden und Bösewichte ziemlich gut gefallen. Es hinterfragt, was Heroismus wirklich ist, und beherbergt Charaktere, die nicht nur gut oder böse, sondern etwas zwischendrin sind. Da ich mich in der von Meyer erschaffenen Welt sehr wohl gefühlt habe, haben mir auch etwaige Längen weniger ausgemacht.
Renegades ⚬ Taschenbuch: 556 Seiten ⚬ Band 1/2 ⚬ Feiwel & Friends ⚬ ca. 7,99€*
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3 Kommentare
Ach, mann. Ich wollte auf deine Rezension warten, bevor ich entscheide, ob ich das Buch lese oder nicht, aber irgendwie bin ich jetzt auch nicht schlauer als vorher. Es wäre irgendwie einfacher gewesen, wenn du das Buch entweder ganz toll oder ganz furchtbar gefunden hättest.
Ich bin ja eigentlich auch ein großer Marissa Meyer-Fan, befürchte aber fast, dass ich die Geschichte, weil ich doch recht viel mit Superhelden zu tun habe, klischeehaft finden könnte.
Vielleicht warte ich doch erstmal den zweiten Teil ab, bevor ich mich genauer mit der Reihe beschäftige…
Liebe Grüße ♥
Aileen
Liebe Aileen,
tut mir leid, dass ich dich so enttäuschen musste 😀 Aber ja, ich fürchte, dass dein Eindruck eventuell zutreffen könnte. Ich habe ein paar andere Rezensionen gelesen, um die Kritikpunkte besser nachvollziehen zu können, und viele, die mit der Superheldenthematik ohnehin vertraut sind, haben wirklich viele Plotelemente oder Klischees wiedererkannt. :/
Vielleicht ist es wirklich das Beste, auf den zweiten Teil abzuwarten – aber ich kann mir dein Dilemma gut vorstellen.
Alles Liebe
Isabella