Inhalt
Vika ist ein Enchanter — eine mächtige Magierin, deren Kräfte eines Tages dem Zar dienen sollen. Ihr ganzes Leben lang wurde sie von ihrem Vater auf die Rolle vorbereitet.
Doch da ist auch noch Nikolai, der ebenfalls seit Jahren trainiert wurde. Ein zweiter Enchanter, was die beiden in eine Konstellation bringt, die höchstens alle paar hundert Jahre vorkommt. Denn wenn es zwei von ihnen gleichzeitig gibt, bleibt nur eine Option: The Crown’s Game, ein Wettbewerb auf Leben und Tod.
Meine Meinung
The Crown’s Game war zu hundert Prozent ein Impulskauf. Ich hatte von dem Buch schon eine Weile gehört, und schließlich war es eine Rezension, die mir den letzten Stoß gab. Ein paar Tage später hielt ich es in den Händen; ein paar weitere Tage später schlug ich es zu und war mir nicht ganz sicher, was ich da gerade gelesen habe. Grundsätzlich ist The Crown’s Game ein Buch, das mit den Erwartungen des Lesers spielt und dann doch einen ganz anderen Weg einschlägt.
Darüber hinaus ist es ein Werk, das vorrangig von den Charakteren lebt und weniger von actionreichen Szenen. Da sind natürlich Vika und Nikolai, die beiden Enchanter, aber auch Pasha, der Zarewitsch, Nikolas bester Freund und zuletzt der Sohn des Zars, des Mannes, der das Spiel erst initiiert hat.
Vika war meine absolute Favoritin des Trios. Zu ihr habe ich nicht nur die größte Verbundenheit gespürt, sondern sie hat mich schlichtweg mit ihrer Art beeindruckt — sie ist unglaublich willensstark und liebt ihren Vater über alles; gleichzeitig kämpft sie mit sich selbst, fragt sich, ob sie Nikolai einfach kaltblütig töten kann, um den Wettkampf zu gewinnen.
Nikolai mochte ich zumindest anfangs weniger — vermutlich, weil ich manchmal das Gefühl hatte, keinen richtigen Draht zu ihm zu finden. Dennoch war es spannend zu sehen, wo die Schwerpunkte seiner Fähigkeit im Gegensatz zu Vikas liegen. Außerdem ist er einer dieser Charaktere, die man erst im Nachhinein richtig zu schätzen weiß; wie zum Beispiel seine Selbstlosigkeit, die er hinter seinen Taten versteckt.
Ein wenig an Rhy aus A Darker Shade of Magic erinnert hat mich Pasha: Ein Thronfolger, der noch nicht wirklich bereit ist, die Bürden des Königsreichs auf den eigenen Schultern zu tragen — und es dennoch viel zu früh tun muss. Allein dafür habe ich ihn ins Herz geschlossen; er ist einfach ein unglaublich lebensfroher Charakter, immerzu optimistisch (anfangs sogar noch etwas naiv) und einfach so… weltoffen. Er macht, ohne zu viel zu verraten, meiner Meinung nach auch die spannendste Entwicklung durch. Leider geht sie etwas zu schnell vonstatten, was besonders im Kontrast zu dem gemächlicheren Tempo des Buches mich etwas aus der Bahn warf. Aber das ist eine Kleinigkeit; bei The Crown’s Game ist jede Kritik auf hohem Niveau.
Evelyn Skye hat den Wettkampf zwischen Nikolai und Vika grundsätzlich ganz anders gestaltet, als ich erwartet habe; ich dachte eher an Kämpfe auf Leben und Tod wie bei The Hunger Games oder Throne of Glass. Stattdessen entwickelte sich der Wettbewerb eher wie ein Schachspiel; ein Enchanter macht seinen Zug, dann kommt der nächste… bei den einzelnen Runden nahm sich Skye ausreichend Zeit, um die Magie darzustellen und sie vor den Augen des Lesers lebendig werden zu lassen.
Ich muss sowieso anmerken, dass sowohl der Weltenbau als auch die Ausgestaltung der Magie vollkommen gelungen ist. The Crown’s Game spielt in Russland, und aus dem Nachwort der Autorin lässt sich schließen, dass sie sich tatsächlich an einen großen Teil der historischen Gegebenheiten gehalten hat. Durch ihr Studium wurde ihr bereits die meiste Recherche abgenommen, was ich besonders spannend finde. Ich kann nicht für eine korrekte Darstellung sprechen, aber zumindest so viel sagen: Vikas Russland ist vor meinen Augen zum Leben erwacht.
Mein Highlight dieses Weltenbaus: Dass Magie fast schon wie eine Religion behandelt wird. Entweder man glaubt daran — oder tut es nicht. Die Leute, die nicht daran glauben, erfinden unglaublich faszinierende/schräge Ausreden für bestimmte Phänomene. Das war einfach ein i-Tüpfelchen, das mich immer wieder zum Schmunzeln brachte.
Obwohl das Tempo der Geschichte zur Mitte hin etwas langsamer wird, nahm das Ende nur umso mehr Fahrt auf und ließ mich vollkommen schockiert zurück. Zwei gute Nachrichten: The Crown’s Game ist der Auftakt einer Dilogie. Der zweite Teil erscheint im Mai. Mehr will man als Leser doch nicht hören, oder?
Es war wirklich ein fantastisches Debüt. Eines, dem man anmerkt, wie viel Arbeit hineingeflossen ist. Es gibt nur kleinere Schwächen: Manchmal bewegt sich die Geschichte einfach zu langsam. Hin und wieder fehlte mir ein wenig der Draht zu den Charakteren. Aber abgesehen davon hat mich das Russland der Charaktere mit offenen Armen empfangen — und ich bin unglaublich gespannt, zu welchem Ende Vikas, Nikolais und Pashas Geschichte gelangen wird.
Darüber hinaus ist es ein Werk, das vorrangig von den Charakteren lebt und weniger von actionreichen Szenen. Da sind natürlich Vika und Nikolai, die beiden Enchanter, aber auch Pasha, der Zarewitsch, Nikolas bester Freund und zuletzt der Sohn des Zars, des Mannes, der das Spiel erst initiiert hat.
Vika war meine absolute Favoritin des Trios. Zu ihr habe ich nicht nur die größte Verbundenheit gespürt, sondern sie hat mich schlichtweg mit ihrer Art beeindruckt — sie ist unglaublich willensstark und liebt ihren Vater über alles; gleichzeitig kämpft sie mit sich selbst, fragt sich, ob sie Nikolai einfach kaltblütig töten kann, um den Wettkampf zu gewinnen.
Nikolai mochte ich zumindest anfangs weniger — vermutlich, weil ich manchmal das Gefühl hatte, keinen richtigen Draht zu ihm zu finden. Dennoch war es spannend zu sehen, wo die Schwerpunkte seiner Fähigkeit im Gegensatz zu Vikas liegen. Außerdem ist er einer dieser Charaktere, die man erst im Nachhinein richtig zu schätzen weiß; wie zum Beispiel seine Selbstlosigkeit, die er hinter seinen Taten versteckt.
Ein wenig an Rhy aus A Darker Shade of Magic erinnert hat mich Pasha: Ein Thronfolger, der noch nicht wirklich bereit ist, die Bürden des Königsreichs auf den eigenen Schultern zu tragen — und es dennoch viel zu früh tun muss. Allein dafür habe ich ihn ins Herz geschlossen; er ist einfach ein unglaublich lebensfroher Charakter, immerzu optimistisch (anfangs sogar noch etwas naiv) und einfach so… weltoffen. Er macht, ohne zu viel zu verraten, meiner Meinung nach auch die spannendste Entwicklung durch. Leider geht sie etwas zu schnell vonstatten, was besonders im Kontrast zu dem gemächlicheren Tempo des Buches mich etwas aus der Bahn warf. Aber das ist eine Kleinigkeit; bei The Crown’s Game ist jede Kritik auf hohem Niveau.
Evelyn Skye hat den Wettkampf zwischen Nikolai und Vika grundsätzlich ganz anders gestaltet, als ich erwartet habe; ich dachte eher an Kämpfe auf Leben und Tod wie bei The Hunger Games oder Throne of Glass. Stattdessen entwickelte sich der Wettbewerb eher wie ein Schachspiel; ein Enchanter macht seinen Zug, dann kommt der nächste… bei den einzelnen Runden nahm sich Skye ausreichend Zeit, um die Magie darzustellen und sie vor den Augen des Lesers lebendig werden zu lassen.
Ich muss sowieso anmerken, dass sowohl der Weltenbau als auch die Ausgestaltung der Magie vollkommen gelungen ist. The Crown’s Game spielt in Russland, und aus dem Nachwort der Autorin lässt sich schließen, dass sie sich tatsächlich an einen großen Teil der historischen Gegebenheiten gehalten hat. Durch ihr Studium wurde ihr bereits die meiste Recherche abgenommen, was ich besonders spannend finde. Ich kann nicht für eine korrekte Darstellung sprechen, aber zumindest so viel sagen: Vikas Russland ist vor meinen Augen zum Leben erwacht.
Mein Highlight dieses Weltenbaus: Dass Magie fast schon wie eine Religion behandelt wird. Entweder man glaubt daran — oder tut es nicht. Die Leute, die nicht daran glauben, erfinden unglaublich faszinierende/schräge Ausreden für bestimmte Phänomene. Das war einfach ein i-Tüpfelchen, das mich immer wieder zum Schmunzeln brachte.
Obwohl das Tempo der Geschichte zur Mitte hin etwas langsamer wird, nahm das Ende nur umso mehr Fahrt auf und ließ mich vollkommen schockiert zurück. Zwei gute Nachrichten: The Crown’s Game ist der Auftakt einer Dilogie. Der zweite Teil erscheint im Mai. Mehr will man als Leser doch nicht hören, oder?
Es war wirklich ein fantastisches Debüt. Eines, dem man anmerkt, wie viel Arbeit hineingeflossen ist. Es gibt nur kleinere Schwächen: Manchmal bewegt sich die Geschichte einfach zu langsam. Hin und wieder fehlte mir ein wenig der Draht zu den Charakteren. Aber abgesehen davon hat mich das Russland der Charaktere mit offenen Armen empfangen — und ich bin unglaublich gespannt, zu welchem Ende Vikas, Nikolais und Pashas Geschichte gelangen wird.
Fazit
The Crown’s Game ist ein unglaublich gutes Debüt, das mit faszinierenden Charakteren, einem grandiosen und bildhaften Weltenbau und seiner ganz besonderen Magie beeindruckt. Für all die, die Geschichten lieben, die von ihren Charakteren und einem prächtigen Weltenbau leben — und erst recht etwas für Fans von Leigh Bardugos Grischa-Werken.
The Crown’s Game ⚬ Taschenbuch: 416 Seiten ⚬ Balzer + Bray ⚬ Band 1/2 ⚬ ca. 9,99€ ⚬ Kaufen?
4 Kommentare
Es klingt einfach soooo so so gut!
Vor allem der Vergleich mit Rhy – da muss ich das Buch ja eigentlich sofort kaufen! 😀
Mal sehen, nächste Woche gibt es (hoffentlich) etwas Geld zum Geburstag und dann müssen erst mal neue Bücher her!
Wobei ich mir "The Hate You Give" nach deiner begeisterten Rezension auch noch irgendwann anschaffen muss – ach man, Millionär müsste man sein! 😀
Liebe Isabella,
eine wirklich wundervolle Rezension, aus der man deine Begeisterung sofort herauslesen kann!
Ich war mal so frech und habe deinen Beitrag bei mir verlinkt 😉
Mir hat das Buch auch wirklich gut gefallen, nur habe ich jetzt eine Weile nach dem Lesen leider gemerkt, dass sich die Story nicht allzu fest bei mir im Kopf verankert hat.
Dennoch bin ich sehr gesapnnt auf den nächsten Band.
Liebste Grüße <3 Jill
Liebe Jill,
vielen lieben Dank! Ich habe immer noch sehr positive Erinnerungen an das Buch, auch wenn es jetzt schon eine Weile her ist – gerade das Magiesystem hat mich nachhaltig fasziniert und inspiriert. Den zweiten Teil fand ich leider nicht so stark, obwohl ich mitbekommen habe, dass meine Meinung da eher der Minderheit angehört. 😀
Danke für die Verlinkung und freut mich, dass dich „The Crown‘s Game“ ebenfalls überzeugen konnte 🙂
Alles Liebe
Isabella