Achtung! Da es sich um den dritten Band einer Trilogie handelt, kann die Rezension Spoiler enthalten!
Nach drei fordernden und alles abverlangenden Monaten auf der Godspeed können Amy und Junior endlich auf ihrer neuen „Heimat“ landen. Zumindest theoretisch – praktisch sieht das Ganze anders aus. Denn kaum kommen sie dort an, werden sie mit neuen Problemen konfrontiert. Zum Einen sind da dinosaurierartige Flugmonster und Amys Vater – Colonel Martin, der nun übernehmen will und mit Junior so aneinander gerät. Das ist aber nicht alles – denn die neue Erde ist nicht sicher. Da ist noch jemand. Jemand, der nach dem Leben von Juniors und Colonel Martins Leuten trachtet…
Oh mein Gott. Ich kann es nicht anders ausdrücken. Godspeed: Die Ankunft ist wohl eine der Neuerscheinungen dieses Jahres, die ich am meisten ersehnt habe. Fans der Reihe können meine Gefühle sicher nachempfinden – es ist eine richtige Folter gewesen, nach dem zweiten Band ein weiteres Jahr auf den dritten warten zu müssen!
Dafür beweist Beth Revis, dass das Warten sich gelohnt hat. Kaum hat man das Buch aufgeschlagen und die ersten Seiten inhaliert, ist man wieder auf der Godspeed und direkt im Geschehen rund um Amy und Junior, die nun versuchen, mit denjenigen, die sich entschieden haben, die neue Welt kennen lernen zu wollen, zu landen. Schon die Landung bringt Komplikationen mit sich, und der Herzschlag beschleunigt sich automatisch. Man wird also von Anfang an unter Strom gesetzt – und das bei was für einer Frequenz! Das ganze Buch über kann man von mir aus auf verschiedene Dinge warten, aber Langeweile kommt bei aller Liebe nicht auf.
Als Amy dann endlich ihre geliebten Eltern auftauen darf, stellt ihr Vater, der vom Militär ist, fest, dass er wegen den Morden nun Oberbefehlshaber ist. Und Colonel Martin nimmt seine Verpflichtungen ernst. Das ist Junior ein Dorn im Auge, fühlt der sich doch zu sehr an den Ältesten erinnert…
Für Konflikte ist also ausreichend vorgesorgt. Hinzu kommt diese krasse Situation auf der Erde, bei der man als Leser einfach nur mitfiebert. Man will mehr wissen, genau wie alle anderen, will wissen, wer dort lebt – was dort lebt. Durch den unglaublich guten Schreibstil von Beth Revis wird diese Forschungsreise besonders „schmackhaft“ gemacht – sie versteht es einfach, dem Leser das zu zeigen, wie sie es sieht, und ihre Welt Außenstehenden näherzubringen. Es ist unglaublich. Es ist SO GUT. Ich kann es einfach nicht anders ausdrücken. Ich hing an den Zeilen! Was ist es für ein Kampf, so ein gutes Buch zu lesen, das man nicht zur Seite legen kann, und gleichzeitig mit schwerem Herzen nicht weiterlesen zu wollen, weil man sich weigert, Charakteren wie Junior und Amy Tschüss zu sagen!
Amy ist taff wie eh und je. Ich finde, die Landung tat ihrem Charakter zusätzlich gut. Dieser dritte Band ist sozusagen wirklich IHR Band, denn es zeigt Amy in ihrer vollen Pracht. Wer sie vorher gut fand, wird sie nun unglaublich finden. Amy ist taff, weiß aber, wo ihr Herz liegt – bei Junior und ihrer Familie. Sie ist halt nicht auf den Kopf gefallen, einfach eine wunderbare Protagonistin, bei der es Spaß gemacht hat, sie die drei Bände über zu verfolgen!
Junior selbst wächst und wächst weiter. Nun als Anführer der Godspeed steht er seinen Leuten und Amys Vater gegenüber. Er kann seine Leute nicht im Stich lassen, kann nicht die „Führung“ komplett an Colonel Martin abtreten – und eckt so gezwungenermaßen an. Zusätzlich lernen wir noch viele andere Seiten von ihm kennen, die vorher nicht beleuchtet wurden…
Leute, es hört sich bescheuert an. Doch ich kann es nicht anders ausdrücken. Sämtliche Charaktere von der Godspeed, egal ob die „Guten“ oder die „Bösen“, ich fand sie alle schon immer unglaublich gut. Doch dieser Ortswechsel, der hat das noch einmal geschafft, jede einzelne Facette hervorzubringen und schimmern zu lassen. Ich bin selten so begeistert von einem Buch gewesen, vielleicht kann man das ja an dieser so konfusen Rezension irgendwie ablesen. Ich hoffe es.
Auch wenn mit dem dritten Band rund um Amy und Junior die Reise auf der Godspeed nun beendet ist, kann ich nicht leugnen, dass es eine verdammt gute Reise war. In „Godspeed: Die Ankunft“ holt Beth Revis noch einmal ALLES aus Story, Charakteren und ihrem Schreibstil raus und erschafft einen UNGLAUBLICHEN Abschlussband!
Falls jemand die Reihe noch nicht angerührt hat, muss er es spätestens jetzt tun. Es gibt keinen Grund, die Finger von den Büchern zu lassen.
Hardcover: 480 Seiten
Verlag: Dressler
Reihe: 3/3
Preis: 19,95€
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Ein Kommentar
Ich stimme dir sowas von zu! Dieser finale Band was einfach GENIAL!!!