[Rezension] Die Bestimmung: Letzte Entscheidung – Veronica Roth

Originaltitel: Allegiant

Achtung! Da es sich hierbei um den Abschluss einer Trilogie handelt, kann die Rezension Spoiler erhalten!

Inhalt
Nach der Videobotschaft von Edith Prior hat sich alles verändert. Evelyn, Tobias Mutter, will, dass alle zu Fraktionslosen werden, und Tobias soll sie dabei unterstützen – und sich natürlich von Tris lösen, die ab sofort eine Gefangene ist. Doch dann schreiten die „Getreuten“ ein – eine Rebellengruppe – und plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Tris, Tobias, Christina und ein paar andere kommen frei und gelangen in das Land hinter der Grenze. Dort treffen sie auf die Wahrheit. Und die ist nicht schön…

Meine Meinung

Liebe Leser und Leserinnen, ich habe Pech.
Seht ihr diese Spoilerwarnung da oben? Ich wünschte, ich selbst hätte sie gehabt. Überall. Selbst auf
Pinterest ist man nämlich nicht vor verheerenden Wahrheiten sicher. Hinzu kommt, dass mich Spoiler magisch anziehen. Ich werde zu allem gespoilert. Von meinem Umfeld, von Facebook, und auch von Pinterest. So kam es, dass ich schon vor dem Lesen des Buches über das Ende informiert wurde. (Das verrate ich natürlich nicht, keine Angst!) Ich bin daher wohl auch etwas (ha, ha) an den letzten Teil herangegangen – ich hoffe, die Rezension passt euch trotzdem. 😉
Als ich mit dem letzten Teil der Bestimmung angefangen habe, lag der zweite Teil schon laaange hinter mir. Ich muss zugeben, ich konnte mich an kaum noch etwas erinnern. „Die Bestimmung: Letzte Entscheidung“ liefert gute Ansätze, um den Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen, mir fehlte doch manchmal ein Teil der Erinnerung. Ich bin mir allerdings sicher, dass mehr Infos zu viel gewesen wären und viele Leser sich gelangweilt hätten. Ein Re-Read der Reihe wird‘s in meinem Fall tun 🙂
Man kommt schnell in die Geschichte wieder rein, die sowohl aus Tris‘ als auch aus Tobias‘ Perspektive erzählt wird. Ich mag beide ohnehin sehr gerne, und ich finde es auch besonders interessant zu sehen, wie die beiden sich in ihrer Erzählstruktur unterscheiden. Dieser Unterschied hat mich dazu gebracht, beide noch ein bisschen mehr mögen.
Wie es typisch für Frau Roth ist, nimmt die Geschichte schnell Fahrt auf, nicht so zügig wie in den beiden Vorgängern, aber immer noch ordentlich. Die Lösung, die sie letzten Endes anbietet, finde ich gut gelungen und auch sehr gut konstruiert. Es ist alles schlüssig und logisch, dennoch muss ich gestehen, dass ich die ersten zwei Drittel des Buches nicht überragend fand. Ich habe überlegt und überlegt, doch ich kann mir mein… Missfallen nicht erklären. Es war schon okay. Der Schreibstil war auch okay (auf den komme ich später nochmals zurück), dennoch hat mir etwas gefehlt. Etwas Tiefe vielleicht? Oder etwas weniger Wiederholung? Es scheint mir, als würde jeder der Charaktere von einer Revolution in die nächste stürzen, und auch wenn das Die Bestimmung von anderen Dystopien unterscheidet, so ist es doch… nervig irgendwo. Ich konnte es irgendwann einfach nicht mehr hören. Jeder schien irgendein Motiv zu haben, wollte dies erreichen, wollte das erreichen. Vielleicht ist das auch einfach Geschmackssache, aber mir hat‘s gereicht. 😉
Zum Ende des Buches geht die Geschichte auf einen Höhepunkt zu, den ich nicht so erwartet habe (obwohl ich gespoilert wurde) und ich war stets hin und her gerissen, angespannt, die Seiten flogen nur so an mir vorbei. Denn wie auch die ersten zwei Bände kann man den dritten schnell und zügig lesen, der Schreibstil ist sehr angenehm – und er hat sich weiterentwickelt! Ich finde es generell bei einem Autor sehr beeindruckend, wenn er sich weiterentwickelt (positiv) UND doch irgendwie seinem eigentlichen Stil treu bleibt. Bei Veronica Roth kam eine weitere stilistisch-poetische, tiefgehendere Ebene dazu und ich fand es genial! Selbst in den weniger schönen Situationen hat sie die richtigen Worte getroffen.
Und dann war das Buch vorbei. Einfach so, und ich stelle fest, dass es mir irgendwie doch ziemlich gut gefallen hat, trotz den Anfangsschwierigkeiten, trotz dem Ende, das womöglich viele Fans hassen. Eins kann man Frau Roth nicht verübeln – sie weiß, wie man eine Geschichte gut abrundet. Hoffentlich kriegen wir bald weitere Dinge von ihr zu lesen!

Fazit

„Die Bestimmung: Letzte Entscheidung“ mag alles sein, aber bestimmt nicht voraussehbar. Inhaltliche Wiederholungen machen den letzten Band nicht ganz so rund wie seine Vorgänger, dennoch schafft es Veronica Roth, dem Ganzen ein würdiges Ende zu geben!

Titel: Die Bestimmung: Letzte Entscheidung

Taschenbuch: 512 Seiten
Verlag: cbt
Reihe: 3/3
Preis: 9,99€

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