[Rezension] Starters – Lissa Price

Starters – Lissa Price

Inhalt

Deutsche Ausgabe
Die sechzehnjährige Callie Woodland lebt auf der Straße mit ihrem Bruder Tyler und einem Freund namens Michael. Denn ihre Eltern leben nicht mehr, ihr Haus existiert nicht mehr – durch eine unglaubliche Katastrophe gibt es die „mittlere Generation“ nicht mehr, es gibt nur noch die Starters und die Enders – Leute, die locker mal 200 Jahre alt werden und in unglaublichem Reichtum leben, während die Starters Tag für Tag ums nackte Überleben kämpfen.
Das ist auch der Grund, warum Callie zur Body Bank geht. Die Body Bank ermöglicht nämlich Enders den Körper eines jungen Starters zu mieten – und letzterer kriegt eine nicht gerade geringe Geldsumme dafür. Callie unterschreibt also den Vertrag und muss nun dreimal gemietet werden. Aber beim dritten Mal wacht sie früher auf als geplant – und steckt auf einmal in einem Leben voller Reichtum und Luxus… aber dann entdeckt sie, dass etwas Grausames geplant wurde: Der Besitzer ihres Körpers wollte durch sie einen Mord begehen…

Meine Meinung

Handlung / Idee

Die Idee finde ich total genial! 🙂 Okay, dass die Leute mal älter werden, kommt jetzt schon öfters vor in Büchern. Aber die Tatsache, dass es nur noch Starters und Enders gibt, dass man in den Körper eines anderen schlüpfen kann für Geld – eigentlich total gruselig, oder? Stellt euch mal vor, wenn unsere Wissenschaft irgendwann mal so weit wäre, so etwas zu ermöglichen… krass. Ich finde auf jeden Fall, dass die Idee schon noch sein könnte, also, sie ist mir nicht zu abgedreht, zu sehr Fantasy oder so. Einfach eine „nette“ Dystopie. (Für die hab ich in letzter Zeit eh ein Faible…)
Die Handlung ist okay. Nicht zu überladen, aber auch nicht ständig Action. Aber das ist okay, finde ich, weil es trotzdem spannend bleibt, ohne dass ständig etwas passieren muss. 🙂 Hat mir auf jeden Fall gut gefallen, besonders, dass es am Anfang direkt losgeht.
Charaktere

Jaja, auch hier bahnt sich mal wieder eine Liebesgeschichte an, eine schöne, nachvollziehbare, auf die ich aber nicht genauer eingehen kann, ohne zu viel zu verraten. Auf jeden Fall ist es auch gut, dass sie nicht direkt im Vordergrund steht und die eigentliche Geschichte nicht in Vergessenheit gerät. 

In dem Buch lernt man wirklich ziemlich viele Charaktere kennen, aber es gibt eigentlich kaum welche, die das ganze Buch über regelmäßig auftreten bzw. von denen man relativ viel kennen lernt. Das ist ein kleines bisschen schade, da ein paar Figuren ein bisschen oberflächlich bleiben und schlechter nachzuvollziehen sind.

Deshalb will ich bei den Charakteren nur speziell auf Callie eingehen, unsere Protagonistin. Callie ist ein wirklich wunderbares Mädchen, muss ich sagen. Man kann gut nachvollziehen, dass sie ihren Bruder beschützen will, dass sie ihm ein sicheres Dach über dem Kopf liefern will, weil sie ihn liebt, weil er das Letzte ist, das sie noch wirklich hat. Verwandte existieren keine mehr. Sie weiß, bis wohin sie gehen kann/würde, aber auch, wo ihre Grenzen sind, und das macht sie wirklich interessant. Sie macht keine unüberlegten Handlungen und ist Gott sei Dank nicht so naiv, wie manch andere Charaktere, (in anderen Büchern) indem sie sich ständig kopfüber in irgendwelche gefährliche Sachen hineinstürzt.
Sie ist also wirklich gelungen und ich habe es sehr genossen, von ihr zu lesen, auch wenn mir hin und wieder eine kleine „Macke“ gefehlt hat und es daher etwa bis zur Hälfte des Buches gedauert hat, bis ich einen einigermaßen festen Bezug zu ihr aufbauen konnte.

Schreibstil

Das Buch ist in der ersten Person und Vergangenheit geschrieben, durchgehend aus Callies Sicht. Lissa Price‘ Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen, ohne dass man gezwungen ist, noch mal zu stocken oder etwas nachzulesen. Die Dinge, die man liest, bleiben auch im Gedächtnis. 
Der Schreibstil ist bildhaft, ohne übertrieben zu sein. Das Geschriebene kann man sich gut vorstellen und man fiebert mit.

Fazit

Ein sehr schönes Buch, das nur ein paar Mankos hat, was die Charaktere anbetrifft. So sind sie zum Beispiel nicht alle gut genug ausgeleuchtet und unsere Protagonistin Callie ist ein bisschen zu glatt, aber trotzdem liebenswürdig und man bekommt letztendlich doch noch den Kontakt zu ihr.
Das Ende des Buches ist richtig fies (positiv gemeint, aber halt ein mieser Cliffhanger :o), ich muss unbedingt den zweiten Teil haben, der Enders lauten wird und die Reihe abschließt. Ich habe das Buch auf jeden Fall sehr genossen und bereue nicht, es gelesen zu haben!
4/5 Punkten
Mit einer großen Tendenz nach oben. 

„Trockenzeug“

Starters
Hardcover, 400 Seiten, ivi Verlag

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