[Rezension] Tales from the Shadowhunter Academy – Cassandra Clare

Inhalt

Das Leben von Simon Lewis ist in Begriff, sich ein weiteres Mal fundamental zu ändern. Immer noch mit den Folgen seines Gedächtnisverlusts kämpfend macht er sich nun auf den Weg in die Shadowhunter Academy – um selbst einer dieser berüchtigten Schattenjäger zu werden. Doch der Weg dahin ist nicht einfach…

Meine Meinung

Ich muss ehrlich sein.
Bei den Tales from the Shadowhunter Academy kam mein keine-Ahnung-aber-muss-kaufen-Syndrom voll und ganz zu Tage. Ich dachte, dass es sich hierbei um eine Kurzgeschichtensammlung handelt, die eben zu „Clarys Zeit“ spielt. Ich hatte nicht die geringste Ahnung, dass sich das Buch primär um Simons Erfahrungen dreht – und das in Anbetracht der Tatsache, dass ich Simon bisher eher weniger leiden konnte. Ob das idiotisch von mir war? Absolut. Dafür war dann die Wirkung, die das Buch auf mich hatte, umso schöner.
Zugegeben: Gerade bei der ersten Kurzgeschichte war ich noch sehr skeptisch. Cassandra Clare hat die Geschichten ja nicht alleine, sondern in Zusammenarbeit mit Sarah Rees Brennan, Maureen Johnson und Robin Wasserman geschrieben. Und anfangs merkt man das noch sehr deutlich – dass es eben nicht primär Clares markanter Stil ist. Außerdem wirkte Simon einfach sehr… weinerlich. Ich meine, klar, ist verständlich. Aber seine Selbstzweifel wurden primär als ein ewiges Hin und Her dargestellt, und das hat mich eben genervt.
Dann kamen allerdings die Geschichten, in denen es um vergangene Schattenjäger ging. Ich werde jetzt nicht verraten, welche – aber es war eine gesunde Mischung aus Charakteren, die ich noch nicht kannte und lieben lernte, und Charakteren, die ich bereits liebte. Und es war einfach herrlich. Dass Simon eben ein wenig in den Hintergrund rückte und wir zum Beispiel Clary und Jace wiedersahen, oder Alec und Magnus. Vor allem in Interaktion mit denen wurde Simon langsam aber sicher sympathischer – auch am Ende des Buches bin ich noch nicht so weit, ihn zu lieben, (ein paar Geschichten mehr hätten mich gefreut! :D) aber ich verstehe und respektiere ihn um einiges mehr.
Eine der Fragen, die mich auch noch herumgetrieben hat, war diese: Wie relevant sind die Tales from the Shadowhunter Academy für das Verständnis von Lady Midnight? Man las unterschiedliche Meinungen – es sei essentiell, es sei optional. Ich würde mich tendenziell letzterem zuordnen – sie waren auf jeden Fall eine schöne Ergänzung! Von bestimmten Charakteren lese ich sowieso gerne, und von manchen Aspekte, die in Lady Midnight nur am Rande erwähnt werden, werden die Hintergründe immens ausgearbeitet, was einfach sehr cool ist!
Verglichen mit den Bane Chronicles sind mir diese noch ein bisschen lieber, aber das liegt eben an den Charakteren. 😉 Und ich bin immer noch nicht der größte Fan davon, dass mehrere Autoren an einer Geschichte schreiben… aber grundsätzlich war es einfach schön, wieder in die Schattenjäger-Welt zurückzukehren. <3

Fazit

Die Tales from the Shadowhunter Academy machen einfach Spaß zu lesen – man lernt nicht nur über Simon, sondern auch über andere Charaktere, neue und altbekannte, und grundsätzlich ist dieses „Schattenjäger-Feeling“ einfach wieder da. Eine tolle Ergänzung!
Tales from the Shadowhunter Academy ○ Hardcover: 672 Seiten ○ Margaret K. McElderry Books ○ ca. 11,99€ ○ Kaufen?

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9 Kommentare

  1. Hey 🙂
    Ich musste gerade so lachen, als ich das mit "eine-Ahnung-aber-muss-kaufen-Syndrom" gelesen habe. Das habe ich auch. Oft. Gerade bei Büchern mit einem hübschen Cover, da kann ich mich einfach nicht zusammenreißen. Und natürlich bei Autoren, die ich liebe ^^ (alles Ausreden!)
    "Tales from Shadowhunters" kommt ja in der Lesecommunity ziemlich gut an :-/ Irgendwie bin ich dennoch etwas unentschlossen, da ich diese ganze Welt bisschen arg in die Länge gezogen finde. Die "richtige" Reihe, also die drei Originalbücher und die Spin-Off-Reihe (heiß das so?) fand ich auch gut. Aber mittlerweile wird mir das echt bisschen viel ^^

    Alles Liebe
    Carly

  2. Mir war bis gestern auch nicht bewusst, dass es hier um Simon und die bisherigen Charaktere geht, sondern ich dachte, dass es hier um jemand anderes geht. Das macht mir jetzt auf jeden Fall mehr Lust, es zu lesen. Bisher habe ich nämlich noch überlegt, ob ich das tun und auch Lady Midnight noch lesen soll, weil ich so oft hören, dass sich da immer die gleichen Schemata wiederholen. Jetzt habe ich aber letzte Woche City of Heavenly Fire zu Ende gelesen und die Tatsache, dass die Reihe jetzt wirklich vorbei ist, fand ich doch nicht soo gut 😀
    Auf jeden Fall eine gute Option, die Charaktere noch mal wiederzusehen, die Gelegenheit werde ich sicher noch nutzen 😀
    Danke für die Rezension!

  3. Ehrlich gesagt bin ich froh, dass es nicht nur mir so ging! 😀 Und es freut mich, dass ich deine Lust auf das Buch wecken konnte! 🙂
    Ich will es gar nicht leugnen – in jedem Cassandra Clare Buch finden sich Parallelen, und für jeden Fan gibt es auch jemanden, der argumentiert, sie schreibe zu viele Bücher in der Schattenjäger-Welt. Mir persönlich gefällt's, und deshalb werde ich auch weiterhin ihre Bücher lesen. Ich kann dir auch Lady Midnight ans Herz legen, welches mir fast noch besser als die anderen beiden Reihen gefällt – es ist v.a. anders in der Hinsicht, dass die Protagonisten dieses Mal schon wissen, dass sie Schattenjäger sind 🙂
    Alles Liebe,
    Isabella

  4. Liebe Carly,
    genau dieselben Ausreden gebrauche ich auch. 😀 Eines meiner Lieblingsbücher habe ich allerdings auch durch eine spontane Kaufaktion entdeckt, seitdem bereue ich gar nichts mehr. 😀
    Ich persönlich lese liebend gerne von Clare und von mir aus kann sie noch zehn weitere Bücher über die Schatenjäger-Welt schreiben, aber das ist Geschmacksache, ich kann deine Argumentation daher gut nachvollziehen. 🙂 Zum Glück gibt es viele andere geniale Autoren!
    Alles Liebe,
    Isabella

  5. Huhu,
    ich muss ja zugeben, dass ich das Buch bis eben irgendwie ein bisschen aus den Augen verloren habe. Ich liebe die Bücher von Cassandra Clare, aber ich kann verstehen, warum es vielen langsam zu viele Schattenjäger-Bücher werden. Mich stört das gar nicht so sehr–und ich werde sie wahrscheinlich auch erstmal alle lesen–doch ich muss schon zugeben, dass ich mir zum Beispiel dieses Buch nicht sofort nach erscheinen gekauft habe und auch auf "Lord of Shadows" gar nicht mehr soo gespannt bin wie ich es auf "Lady Midnight" war. Das Buch hat mir zwar auch gut gefallen, aber irgendwie… ich weiß auch nicht. Verstehst du was ich meine?

    Liebe Grüße
    Aileen

  6. Ich bin ja leider (oder zum Glück?) auch so ein Da-steht-Cassandra-Clare-drauf-muss-ich-haben-aber-vielleicht-doch-nicht-Mensch und deswegen ziemlich glücklich, dass das Buch doch noch in meinem Regal gelandet ist!
    Anfangs war ich ja etwas skeptisch, aber dann hast du glaube ich auf Goodreads irgendwas darüber geschrieben und dann musste ich es definitiv haben! 😀
    Und weil Simon sowieso einer meiner absoluten Lieblingscharaktere ist, fand ich dann auch das Buch an sich unglaublich genial!

  7. So wie ich mich kenne, werde ich Lady Midnight sowieso früher oder später noch lesen. Aber eher später, ich warte gerne auf die Fortsetzungen bevor ich eine Reihe anfange 😀
    Aber auf jeden Fall danke für die Empfehlung!

  8. Ich kriege die Bücher auch nicht aus meinem Kopf raus und ich lese mir die ganzen tollen markierten Zitate (ich hab da so ein eeewig langes Word-Dokument), immer noch alle paar Tage durch! 😀
    Und das kann ich ebenfalls nicht verstehen – WIE KANN EINEN DAS KALT LASSEN? Manche Menschen, pff!
    Ich bin auch schon total auf ihr neues Buch im Sommer gespannt und hoffe sehr, dass das vielleicht ein bisschen weniger Tränen hervorruft! 😀

  9. Hi Aileen,
    Ja, ich kann verstehen, was du meinst! 🙂 Ich habe diese Kritikpunkte auch schon oft hinsichtlich den neuen "Harry Potter"-Filmen/Büchern gehört und kann sie zumindest teilweise nachvollziehen. Ich persönlich genieße es einfach, wieder und wieder in die Schattenjäger-Welt zurückzukehren… und auch wenn es Bücher gibt, auf die ich mich noch mehr freue als auf Lord of Shadows, so ist das doch ziemlich weit oben auf der Liste – vor allem, weil man sich auf Clare meiner Meinung nach verlassen kann. 😀

    Alles Liebe,
    Isabella

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