Originaltitel: Tempest
Der neunzehnjährige Jackson ist eigentlich ein ganz normaler Junge – abgesehen von der Tatsache, dass er durch die Zeit reisen kann. Er weiß nicht, wieso, er weiß auch nicht genau, wie. Mit seinem Kumpel Adam macht er Versuche, er ist der Einzige, der außer ihm noch davon weiß.
In letzter Zeit passiert es daher häufiger, dass er seine Freundin Holly versetzt. Eines Tages will er in ihre Wohnung, sie ist sauer auf ihn – bis plötzlich zwei Männer eindringen und Holly vor seinen Augen erschießen.
Kann man das Unmögliche möglich machen? Kann Jackson zurück reisen und Holly vielleicht sogar retten?
Ein besonderes Buch! Das beginnt schon bei dem Protagonisten. Ich weiß nicht, wie es euch geht – aber ich persönlich lese nicht sehr oft von männlichen Hauptfiguren, ganz zu schweigen aus der Ich-Perspektive! Das hat mir aber sehr gut gefallen, ist auch einmal etwas anderes.
Das Thema „Zeitreisen“ ist zwar eher ein bisschen ausgelutscht, aber hier gut ausgeleuchtet. Die Autorin hat nämlich keine klassischen Zeitreisen gewählt, kein Schema á la Rubinrot, sie hat sich nämlich etwas ganz Eigenes ausgedacht. Allein das hat mir schon ziemlich gut gefallen, denn man merkt, dass Julie Cross sich wirklich Gedanken über das, was sie schreibt, gemacht hat. Wenn man „Sturz in die Zeit“ aufschlägt, dann kriegt man keine lückenhaften Ideenfetzen präsentiert: man stößt auf eine gut durchdachte und geplante Story.
Kaum dass ich mit dem Lesen begonnen habe, war ich auch schon mittendrin im Geschehen. Jackson und Adam machen gerade ein paar Experimente, obwohl sie eigentlich gerade m
it Holly und ein paar anderen Kinder beaufsichtigen. So erfuhr ich schon die ersten Details über Jacksons Fähigkeit – und war gleich angeregt, weiter zu lesen. Die Kapitel sind meistens etwas kürzer, was das Lesen zusätzlich angenehm macht. Der Stil der Autorin trägt sein weiteres dazu bei – ich fand ihn wirklich sehr angenehm, sehr locker und nicht irgendwie zu detailliert. Ich habe das Buch wirklich förmlich verschlungen, dass ich so gefesselt wurde, ist mir schon lang nicht mehr passiert.
Die Handlung trägt da natürlich noch ihren Teil bei. Sie ist nämlich nicht nur gut gedacht, sondern das Buch ist auch so angelegt, dass da nicht NICHT Spannung aufkommt. Ich verfolgte Jackson bei seinen Sprüngen – ganz einfach, denn bei jedem Kapitel stand das Datum und auch die Zeit drüber, um einfacher mitdenken zu können.
Mir hat Jackson ziemlich gut gefallen. Der Junge ist weder auf den Mund noch auf den Kopf gefallen, er ist ein reifer, junger Mann, der aber auch gerne mal impulsiv handelt. Nicht, weil er dann dumm und unüberlegt wirkt – im Gegenteil. Im Laufe des Buches trifft er sogar noch so einige Entscheidungen, die ich nicht von ihm erwartet hätte. Ich bin also mehr als positiv überrascht!
Auch Holly (sowohl die „alte“ als auch die junge, die im Verlauf des Buches auftaucht) ist ein sehr liebes Mädchen. Vielleicht ein wenig misstrauisch, nicht so spontan wie Jackson. Trotzdem passen die beiden zusammen wie ein Puzzleteil zum anderen. (Und was meint ihr, wie erfrischend es ist, wenn schon von Anfang an feststeht, wer zusammen ist! :P)
Alles in allem hat mir „Sturz in die Zeit“ wirklich gut gefallen – sonst hätte ich es wohl kaum so schnell gelesen. Es ist wieder mal ein erster Band, aber hier habe ich ein gutes Gefühl, ich glaube, dass die Geschichte und die Autorin wirklich noch so einiges für uns bereithalten. Daumen hoch!
„Sturz in die Zeit“ ist der gelungene Auftakt einer Trilogie rund um Jackson und das Zeitreisen. Schon allein die Tatsache, dass es einen männlichen Protagonisten gibt, macht die Geschichte für mich zu etwas Besonderem und ich habe sie regelrecht verschlungen. Volle Punktzahl!
Titel: Sturz in die Zeit
Hardcover: 512 Seiten
Verlag: Fischer FJB
Reihe: 1/3
Preis: 16,99€
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Ein Kommentar
Das klingt ja wirklich sehr interessant! Das Buch ist gerade auf meiner WuLi gelandet !:)
Übrigens hast du einen sehr schönen Blog, bin die nächste Leserin geworden!
LG lena von
http://www.lenasbuecherwelt.blogspot.de