[Rezension] Mythos Academy 1: Frostkuss – Jennifer Estep

Originaltitel: Touch of Frost

Inhalt

Deutsche Ausgabe
Die siebzehnjährige Gwen Frost ist eine Gypsy – und hat die besondere Fähigkeit der Psychometrie: Wenn sie einen Gegenstand berührt, kann sie sehen, welche Menschen ihn z.B. benutzt haben, welche Gefühle sie damit verbunden haben. Berührt sie einen Menschen, sieht sie seine gesamte Vergangenheit, seine Wünsche und Gefühle… 
Ihre Mutter ist vor wenigen Monaten gestorben und sie gibt sich die Schuld daran. Seitdem geht sie auf die Mythos Academy, eine Schule für spezielle Leute wie sie. Dort tummeln sich unter anderem auch Walküren, Amazonen und Spartaner. Aber Gwen versteht nicht, was sie an der Schule macht. Sie ist nicht wie die anderen, trägt schon allein keine Designerklamotten, ist die einzige Gypsy. Die anderen beachten sie nur, wenn Gwen einen Gegenstand für sie finden muss. Und an den ganzen Mist, der ihr da vermittelt wird, glauben? Das ist für Gwen auch nicht drin.
Dann passiert aber ein Mord direkt vor Gwens Augen, aber niemanden von den Schülern scheint es richtig zu interessieren. Also beginnt Gwen auf eigene Faust zu ermitteln…

Meine Meinung

Idee / Handlung

Die Idee gefällt mir richtig gut. Zwar wird auch hier die griechische Mythologie aufgegriffen, (was nicht mehr ganz so neu ist, z.B. Göttlich verdammt oder so) aber die Idee von Gwens Gabe hat mich richtig neugierig gemacht. Ich habe mich mehrmals gefragt, ob ich mit so einer Gabe leben wollte. Gefällt mir auf jeden Fall richtig gut. 🙂
Über das ganze Buch passiert handlungstechnisch zwar nicht übermäßig viel, aber man kann sich sicher sein, dass man das ganze Buch über gefesselt ist. Was mir ein bisschen gefehlt hat, war der Handlungsgrund sozusagen. Ein Großteil des Buches ist Gwen nur beschäftigt, den Mörder der Schülerin zu finden, und da ist die restliche Handlung ein wenig in den Hintergrund gerückt.
Charaktere

Gwen ist ein in sich gekehrtes Mädchen, denn sie gibt sich die Schuld an dem Tod ihrer Mutter und kann sich seitdem nicht mehr richtig am Leben freuen. Sie liebt ihre Gabe, auch wenn sie manchmal wie ein Fluch erscheint, aber sie versteht nicht, was sie an der Schule soll. Dass ihre Oma ihr darauf nur kryptische Antworten gibt, macht die Sache nicht besser. 
UK Ausgabe

Gwen hat wirklich einen genialen Humor, der in Richtung Ironie und Sarkasmus geht. Das hat mir richtig gut gefallen, ich will gar nicht wissen, wie oft ich schmunzelnd oder sogar lachend vor dem Buch gesessen bin, und das, obwohl es ja sonst eher ein düsteres Buch ist. *g* Im Laufe des Buches legt sie eine wunderbare Entwicklung hin – und zwar eine realistische, nicht so eine, „Ach, ich kann das jetzt einfach mal, obwohl es schwer ist“-Entwicklung. (Ich denke, ihr wisst, was ich meine. :))

Dann gibt es natürlich noch den typisch mysteriösen Typen: Logan Quinn, der Gwen öfters mal aus der Patsche hilft. Zwar mag er jetzt wie ein Stereotyp klingen, aber auch er hat irgendwas zu verbergen und man weiß wirklich nie, woran Gwen jetzt genau bei ihm ist. Er hat mir echt total gut gefallen. 🙂
Dann haben wir noch Daphne, eine Walküre, die Gwen am Anfang ziemlich verachtet hat. Ihre Entwicklung war in meinen Augen ziemlich voraussehbar und es lag auf der Hand, dass sie sich allmählich mit Gwen anfreundet, aber gegen Ende des Buches hat auch sie sich prächtig entwickelt.

Schreibstil

Der Schreibstil gefällt mir richtig gut. Zwar braucht man bei den Legenden von den Göttern manchmal ein wenig länger, bis man sie ganz begriffen hat, aber ansonsten lässt sich das Buch flüssig runterlesen. Ich war schneller durch, als ich gedacht habe, ich bin kaum noch losgekommen. Also da hat Jennifer Estep wirklich gute Arbeit geleistet. 🙂

Fazit

Mit Frostkuss hat Jennifer Estep einen gelungenen ersten Band einer Reihe, die laut ihrem Vertrag sechs Bände umfassen soll, geschaffen. Man merkt zwar, dass sie erst eine Grundlage geschaffen hat, und deshalb die Handlung noch nicht ganz flüssig ist, aber mich hat das jetzt nicht übermäßig gestört. Denn nicht zuletzt wegen dem guten Schreibstil und Gwens genialen Humor ist das Buch ein echter Lesegenuss. 🙂

4/5 Punkte

„Trockenzeug“

Frostkuss
Taschenbuch, 400 Seiten, ivi Verlag
Touch of Frost
Taschenbuch, 373 Seiten, KTEEN Verlag
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Frostfluch (zweiter Teil)
Taschenbuch, 416 Seiten, ivi Verlag: 20. August 2012
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8 Kommentare

  1. Ich habe das Buch hier 🙂 nur noch nicht geleen ;D

    Gerade eben bin ich auf deinen Blog gestoßen und habe ein bisschen gestöbert. Ich finde ihn richtig schön und interessant und habe mich deshalb dazu entschlossen, ihn regelmäßig zu lesen.
    Ich würde mich sehr freuen, wenn du meinen Blog auch besuchen würdest und ihn, wenn er dir gefällt, regelmäßig lesen würdest. Wenn du Verbesserungsvorschläge hast für ihm, wäre ich sehr dankbar, wenn du mir diese mitteilst.

    Hier der Link zu meinem Blog:
    http://rozasleselieblinge.blogspot.com/

    Liebe Grüße
    Chrisy

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