Originaltitel: A Million Suns
Achtung! Diese Rezension kann Spoiler enthalten, wenn der erste Teil „Godspeed – Die Reise beginnt“ noch nicht gelesen wurde!
Junior bemüht sich, mit seiner neuen Rolle als Ältester auf der Godspeed zurechtzukommen. Doch da er Phydus abgesetzt hat, wird es kritisch auf dem Schiff: Die Leute beginnen ihn infrage zu stellen und zu rebellieren. Er ist total überfordert, denn nicht nur die Bewohner machen ihm zu schaffen – er erfährt auch eine schreckliche Wahrheit über das Schiff…
Amy fühlt sich auf der Godspeed immer noch nicht zu Hause, außerdem stellt sie ihre Gefühle für Junior infrage – würde sie ihn denn auch lieben, wenn sie eine Wahl hätte? Wenn er nicht der einzige „Verfügbare“ wäre? Dann entdeckt sie plötzlich eine Botschaft von Orion persönlich – und wird auf eine verrückte Schnitzeljagd geschickt…
Ganz einfach: Wenn ich auf der Erde wäre statt auf diesem dämlichen Schiff, und ich Junior in der Schule oder in einem Klub oder bei einem Blind Date kennengelernt hätte und ich zwischen ihm und jedem anderen Jungen der Erde hätte auswählen können … Würde ich mich dann in ihn verlieben?
Würde er sich dann in mich verlieben?
Liebe, ohne eine Wahl zu haben, ist keine Liebe.
(Godspeed – Die Suche: Seite 74, Z. 17-23)
Das Schönste an dem Buch ist fast die Tatsache, dass es beweist, dass der „klischeehafte zweite Band“ nicht immer ein Lückenfüller sein muss! Denn „Godspeed – Die Suche“ ist wirklich einer der besten zweiten Bände, die ich je in meinem kurzen Leben gelesen habe. 😛 (Ich mochte aber den ersten Band schon sehr, sehr gern.)
Sämtliche Befürchtungen, man käme nicht einfach wieder in die Geschichte rein, sind auf der Stelle wie weggeblasen, denn man fühlt sich auf der Godspeed tatsächlich wieder wie zu Hause. Ich hatte keine Schwierigkeiten, und das, obwohl ich den ersten Band bereits kurz nach seinem Erscheinen gelesen hatte. Wer dann doch ein paar „Orientierungsprobleme“ hat, kann einfach den Umschlag abnehmen und findet in der Innenseite dessen wieder eine Zeichnung der Godspeed.
Bereits auf den ersten paar Seiten geht es rasant los, als Junior, der sich in der Ältesten-Rolle überfordert fühlt, mit mehreren Problemen konfrontiert wird, die seine Stellung nicht gerade vereinfachen. Denn das Volk scheint nur seine Fehler zu sehen und nicht hören zu wollen, was er auch Gutes getan hat. Als dann auch noch gezielt Leute ermordet werden und es den Anschein hat, es wäre seine Schuld, weiß er nicht, was er tun soll. Was ich persönlich voll und ganz verstehen kann – ich persönlich hätte allerdings die Leute wieder unter Phydus gesetzt, weil ich dem Druck einfach nicht hätte standhalten können. Trotzdem kann ich Juniors Handlungsweise nachvollziehen und man merkt wirklich, wie er im Laufe des Buches reifer wird.
Amy ist natürlich auch nicht zu vergessen: sie hat immer noch Sehnsucht nach ihren Eltern und würde sie am liebsten aufwecken, andererseits weiß sie auch nicht, was sie wirklich für Junior empfindet. Ich konnte total mit ihr mitfühlen, von der ersten Seite an. Es muss schrecklich sein, seine Eltern in der Nähe zu haben, aber sie vielleicht erst wiederzusehen, wenn man selber Mutter sein könnte oder gar Großmutter. Als sie dann die Botschaft von Orion erhält, klammert sie sich daran wie an nichts anderes. Selbst dann, als Junior es nur für „Quatsch“ abtut…
Amy ist natürlich auch nicht zu vergessen: sie hat immer noch Sehnsucht nach ihren Eltern und würde sie am liebsten aufwecken, andererseits weiß sie auch nicht, was sie wirklich für Junior empfindet. Ich konnte total mit ihr mitfühlen, von der ersten Seite an. Es muss schrecklich sein, seine Eltern in der Nähe zu haben, aber sie vielleicht erst wiederzusehen, wenn man selber Mutter sein könnte oder gar Großmutter. Als sie dann die Botschaft von Orion erhält, klammert sie sich daran wie an nichts anderes. Selbst dann, als Junior es nur für „Quatsch“ abtut…
Was mir besonders gut gefallen hat, war der Aufbau der Beziehung von Amy und Junior. Sie wirkt nicht so aufgezwungen und die Zweifel, die Amy hat, sind doch mehr als berechtigt. Das macht das Ganze besonders authentisch, finde ich.
Die Spannung, die auch im ersten Band auf beinahe jeder Seite zu finden war, wird hier ins beinahe Unglaubliche gesteigert: man will gar nicht mehr aufhören, man kann das Buch nicht mehr weglegen. Es ist fast wie eine Sucht. 🙂
Der Schreibstil ist genau derselbe wie in Band eins. Es wird im Präsens abwechselnd aus der Sicht von Junior und Amy erzählt, aber beide Sichtweisen haben etwas Markantes an sich, sodass man sie nicht einfach verwechseln könnte.
Ein unglaublicher zweiter Band! Alle Vorurteile, er könne an den ersten nicht heranreichen oder sei nur ein Lückenfüller, sind von der ersten Seite an wie weggefegt und man wird in den Bann der Godspeed gezogen. Unglaublich! Kann es kaum erwarten, bis der nächste Band erscheint – und das dauert leider noch. 🙁
3 Kommentare
Super Rezi, bin da ganz deiner Meinung!
Der zweite Teil war einer der spannendsten und die Figuren darin sind einfach interessant und haaaach toll 😀
dankeschön – ich liebe es jetzt schon eure Rezensionen zu lesen :>
Ich habe "Godspeed – Die Suche" auch im August gelesen und ich kann dir nur zustimmen. Auch ich war von diesem zweiten Band begeistert. Er hat mich von der ersten Seite an gepackt und hat mich kaum verschnaufen lassen. Und nun hat ja leider wieder einmal das lange Warten auf eine heiss ersehnte Fortsetzung begonnen . . .
lG Favola