Originaltitel: Taken at Dusk
Achtung! Da es sich hier um den dritten Teil einer Reihe handelt, kann die Rezension Spoiler enthalten!
Kylies Leben scheint sich wohl nie zu normalisieren. Endlich kann sie die Eltern ihres wirklichen Vaters treffen – dann wird in Frage gestellt, ob das nicht nur ein Trick war, um an sie ranzukommen… Hinzu kommt ein Geist, bei dem sie eigentlich gar nicht so genau weiß, wie sie ihm helfen kann. Ganz zu schweigen von dem Lucas-und-Derek-Problem.
Ach ja. Und mit ihrer Identität ist es auch noch ein bisschen kompliziert.
Wie ihr vielleicht wisst, bin ich ohnehin Fan von der Reihe rund um Shadow Falls, Kylie und ihren Problemen. So war natürlich auch der dritte Band ein Must-Have für mich!
Auch wenn der zweite Band ein bisschen länger her sein sollte, hat man keine Probleme, in das Buch reinzukommen. Die Szene, in denen Kylie auf die Adoptiveltern ihres leiblichen Vaters trifft, kommt gleich zu Anfang des Buches und man ist somit mittendrin im Geschehen. Gleichzeitig gehen die Verschwörungen los – Langeweile kommt also sicher nicht auf! Wie auch in den Vorgängern nimmt die Autorin nicht nur alte Handlungsstränge (wie zum Beispiel das Verhältnis von Miranda zu Perry) auf, sondern auch neue hinzu. Man kann gar nicht anders – man muss einfach weiterlesen!
Auch wenn das Buch nicht vor Spannung strotzt. Genauso wenig wie Band 1 und Band 2 und das möchte ich hier an der Stelle auch gleich vorneweg nehmen, denn ich weiß, dass das bei vielen, sehr vielen als Kritikpunkt aufstößt. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass Band 4 und 5 genauso „langweilig“ sein werden, aber mich stört das nicht. Dass das der ein oder andere vielleicht gar nicht nachvollziehen kann, kann ich verstehen, andererseits ist es genau das, was ich an der Shadow-Falls-Reihe so sehr genieße: die „Ruhe“.
Es ist nämlich so, ich lese von Kylie, von Dellas und Mirandas Streiten, von Burnett und Holiday und ich fühle mich einfach wohl. Fast so, als würde ich von guten Freunden hören, Freunden mit vielen, zahlreichen Facetten. Denn kein Charakter gleicht einem anderen. Ja, vielleicht gab es schon unendlich viele Geschichten mit Dreiecksbeziehungen à la Derek-und-Lucas, aber ich kann einfach nicht bestreiten, dass ich die Charaktere an sich mag. Viell
eicht sind sie normal, vielleicht sind sie auch teilweise gewöhnlich, aber die Mischung in dem Camp, die Mischung aus den Übernatürlichen, die mir alle wie alte Freunde erscheinen, die macht für mich persönlich den Reiz der Reihe aus.
Klar finde ich es toll, wenn es mal etwas mehr Fahrt aufnimmt, aber ich komm auch gut damit klar, wenn es halt mal ein bisschen ruhiger um Kylie und ihre Freunde ist. Es ist doch im wirklichen Leben genauso, oder? Das Leben läuft auch nicht immer bei 180km/h auf der Autobahn. 🙂
Okay… Ich gestehe, jetzt bin ich etwas vom Thema abgekommen. 😀 Dabei trifft es eigentlich so ziemlich genau das, was mir an dem Buch gut gefallen hat, und ich wollte halt einfach denen, die die ersten beiden Teile nicht so überragend fanden, sagen, dass es in deren Augen nicht unbedingt besser wird.
Warum ich dem Buch dennoch einen kleinen Abzug gebe? Ganz einfach daher, da „Entführt in der Dämmerung“ im Vergleich zu den anderen beiden Teilen mich einen Ticken weniger emotional umgerissen hat. Aber als wirklich dramatisch empfinde ich das nicht. 😉 Dafür bin ich viel zu gespannt auf die letzten beiden Bände…
„Entführt in der Dämmerung“ ist wie ein Zurückkommen in eine geliebte Heimat – in die Welt von Kylie, ihren Freunden und diversen Identitätsproblemen. Zu einem regelrechten Pageturner ist die Reihe rund um Shadow Falls immer noch nicht geworden – was mich persönlich nicht stört. Ich habe es genossen, heimzukehren, denn die Handlung hat immer noch einiges intus!
Broschiert: 544 Seiten
Verlag: Fischer FJB
Reihe: 3/5
Preis: 14,99€
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