The Bullet Journal Method: Notizbücher und Existenzfragen

Ich führe mittlerweile seit über einem Jahr ein Bullet Journal. Ich bin in das Ganze irgendwie reingerutscht, hatte mich von der Idee, mich kreativ auszutoben, und von Youtube-Videos, die genau dieses Austoben vorführten, verführen lassen. September 2017 verfasste ich eine Einführung ins Bullet Journaling, da war ich quasi noch ganz grün hinter den Ohren, Anfang 2018 berichtete ich dann, wie ich mein BuJo für‘s neue Jahr vorbereitet hatte. Und auch wenn ich weitere Beiträge über mein BuJo schreiben wollte, hatte ich nicht das Gefühl, dass es irgendetwas Neues, Weltbewegendes zu berichten gab. Ich ging fest davon aus, dass ich jetzt mein grobes System gefunden hatte, dass es da nichts mehr zu lernen gab.

Dann wurde The Bullet Journal Method angekündigt – verfasst vom „Erfinder“ des Bullet Journals, Ryder Carroll, dessen Namen ich in meinem Einführungs-Blogpost zwar erwähnt, aber in der Zwischenzeit wieder vergessen hatte. Die BuJo-Community ist so groß geworden, dass man leicht vergisst, wo ihre Anfänge liegen. Nein, besser gesagt: dass man vergisst, dass es Unmengen an Systemen gibt, die für Unmengen an Leuten funktionieren.

Das klingt jetzt ein bisschen dramatisch. Soll es auch, ehrlich gesagt. Denn so viel vorneweg: The Bullet Journal Method hat vielleicht nicht mein Leben komplett umgekrempelt, aber es hat doch einen unerwartet großen Einfluss auf mich genommen. Hoffentlich werde ich euch im Folgenden nahebringen können, was ich an dem Buch schätze und welche Auswirkungen es auf mein BuJo hat(te).

Meine Meinung

Vielleicht sollte ich zuerst etablieren, weshalb ich dachte, dass The Bullet Journal Method keine gute Idee wäre: Weil eine Anleitung zum Bullet Journaling der Flexibilität des Systems widerspricht. Weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass das System Carrolls, von dem ich bisher nur am Rande mitbekommen hatte, auch für mich funktionieren könnte. Und schließlich führte ich ja schon seit über einem Jahr ein BuJo, was könnte ich also noch lernen?

Dann kam das Buch bei mir an … und überraschte mich schon beim Aufschlagen positiv. Allein die Aufmachung erinnert an ein Bullet Journal – es ist nicht alles Fließtext, sondern man findet viele Diagramme und Beispiele, nicht nur von Carroll, sondern auch von anderen Mitgliedern der BuJo-Community, die das Beschriebene illustrieren. Von Anfang an wird klargemacht: Das hier ist keine One-Man-Show. Indem er andere BuJo-NutzerInnen mit verschiedenen Bedürfnissen zu Wort kommen lässt (… ich hoffe zumindest inständig, dass die Aussagen authentisch sind), macht er bereits deutlich, dass es keine fixe Anleitung gibt, kein „So und nicht anders“. Im Gegenteil: Mehrmals betont Carroll, dass nicht nur er Dinge entwickelt, sondern auch Elemente von anderen NutzerInnen übernommen hat. Und dass es am Ende des Tages darum geht, herauszufinden, wie man sein Bullet Journal führen möchte.

Ebenfalls erwähnt Carroll bereits in der Einleitung, dass das Buch für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet ist. Ersteren rät er, chronologisch zu lesen, letztere können sich „heraussuchen“, was sie am meisten anspricht. Obwohl ich, wie gesagt, dachte, relativ vertraut mit dem System zu sein, entschied ich mich für die chronologische Lesart – was rückblickend ganz eindeutig die beste Wahl war, und was ich auch jedem raten würde, ganz egal, ob ihr bereits Erfahrungen habt oder nicht. Wenn ihr nicht von Anfang an mit Carrolls System (bzw. den Symbolen) gearbeitet habt (oder damit vertraut seid), könntet ihr ziemlich schnell verwirrt sein, wenn ihr die Anfangskapitel überspringt.

Hatte ich vorher persönlich nie verstanden, weshalb Carroll bspw. strikt Punkte ● für Aufgaben benutzt und was es mit diesen mysteriösen Pfeilen > < auf sich hat, begann ich noch am selben Abend, die Aufzeichnungen in meinem BuJo dem anzupassen. Was er darlegte, machte einfach so viel Sinn – ich konnte es gar nicht abwarten, weiterzulesen. Selten fand ich ein Sachbuch so spannend.

Rückblickend fände ich es schlichtweg falsch, in diesem Buch eine bloße Anleitung für‘s Bullet Journaling zu sehen. Auf über einhundert Seiten im Mittelteil geht‘s nämlich gar nicht ums BuJo, sondern um einen selbst. Stichwort: Selbstreflexion. Viel und auf Art und Weisen, von denen ich noch nie Gebrauch gemacht habe. Ob es um das Entwickeln von Zielen geht oder schlichtweg um ein besseres Zeitmanagement, Carroll hat von so ziemlich allem eine Meinung. Obwohl ich mit diesem Aspekt wirklich nicht gerechnet habe, war ich positiv überrascht, was ich aus den Ratschlägen mitnehmen konnte; zugegeben fällt der Autor öfter in diesen klassischen Lifestyle-Guru-Stil, der mich die Augen verdrehen lässt, aber im Kern haben mir seine Tipps echt zugesagt. Wer so etwas kategorisch ablehnt, wird vielleicht weniger Freude mit dem Buch haben, aber meines Erachtens lohnt es sich echt, sich darauf einzulassen.

If the journey is the destination, then we must learn how to become better travelers. To become better travelers, we must first learn to orient ourselves. Where are you now? Do you want to be here? If not, why do you want to move on? (S. 19)

Aber keine Sorge: Auch wenn man zwischendrin das Gefühl hat, bei einem komplett anderen Thema gelandet zu sein, macht Carrolls Struktur doch sehr viel Sinn – er etabliert die Grundlagen, dann die Selbstreflexion, um anschließend aufzuzeigen, wie man das eine mit dem anderen verknüpfen und nicht nur ins Bullet Journal integrieren, sondern dieses so anpassen kann, dass es die eigene Lebenssituation, die eigenen Wünsche und Ziele bestmöglich reflektiert.

Was sich für mich geändert hat

2018 war für mich das erste „vollständige“ Jahr, in dem ich ein BuJo gestaltet habe. Wo ich noch im „alten“ Hybrid-BuJo Ende 2017 einige Seiten über hatte, stand ich November diesen Jahres vor einem Problem: Mir ging der Platz aus. Hätte ich nur noch die Weekly Spreads einkalkuliert, hätte ich eine Punktladung machen können. Aber zu diesem Zeitpunkt war so viel bei mir los, dass das Bedürfnis, darüber zu schreiben, Vorrang hatte – ich aber vor dem Problem stand, dass mir dafür gerade der Platz fehlte. Meine Lösung fiel alles andere als elegant aus; ich bastelte ein Mini-Notizbuch, das ich in mein BuJo einklebte.

Warum ich das erzähle? Weil eine der ersten Lektionen, die mir The Bullet Journal Method vermittelte, war, dass ich mir nächstes Jahr von Anfang an mehr Platz erlauben werde. Das geht in zwei Richtungen: Ich gebe mir für jede Collection (Carrolls Begriff für Seiten, die einem bestimmten Thema gewidmet sind, wie Daily Logs, aber z.B. auch Zielsetzungen) so viel Raum, wie sie braucht, nicht, wie viel ich denke, dass sie braucht. Und wenn mein BuJo eben (auch zwei Monate vor Jahresende) voll sein sollte, dann werde ich einfach ein neues anfangen. Wenn ich effektiv mit meinem BuJo arbeiten will, dann gehört das dazu. (Carroll selbst sagt, dass er drei bis vier Notizbücher pro Jahr braucht, was ich sehr beruhigend finde.)

Aus diesem Grund argumentiert Carroll auch, dass man Daily Logs nicht im Vorfeld aufsetzen sollte – einfach, weil man nie weiß, wie viel oder wenig Platz man für einen gegebenen Tag braucht. Das war für mich vermutlich die größte Umstellung: die Weekly Spreads aufzugeben, und nicht mehr eine Woche im Voraus zu planen. Das heißt, dass ich To-do-Listen immer am Morgen des entsprechenden Tages schreibe; und es heißt, dass ich jetzt ebenfalls einen Monthly Log einsetze, um einen Überblick über das zu behalten, was ansteht.

Oben seht ihr meinen Monthly Log. Carroll empfiehlt, auf einer Seite die Monatsübersicht und auf der anderen eine To-do-Liste für den Monat zu machen. Wie ihr sehen könnt, wollte ich für den letzten Monat das Titelseiten-Schema beibehalten und habe daher eine kleine To-do-Liste am Ende der linken Seite gemacht. (Bitte kein Kommentar, wie schlecht es um meine Tasks steht. ?)

Ohne jetzt zu groß ins Detail zu gehen (sonst referiere ich den halben Inhalt des Buches, und das wollen wir ja auch nicht), zeige ich euch im Folgenden, wie sich meine Daily Logs (alle entstanden nach dem Lesen des Buchs) entwickelt haben. Wie immer fleißig zensiert, weil mein BuJo, wenn überhaupt, noch persönlicher geworden ist:

Wie man hier sehen kann, habe ich versucht, mein „klassisches“ Schema noch so weit wie möglich zu integrieren: der kleine Kalender oben links, eine To-do-Liste für die Woche, ein Tracker. Rechts habe ich auch gleich die Möglichkeit genutzt, ausführlich meine Gedanken auszubreiten. ?

Die Tage sind schon mehr nach dem System, das Carroll vorstellt. Das Washi Tape und das Stück Briefumschlag rechts habe ich nachträglich hinzugefügt, als ich mit den Seiten fertig war und noch den Raum füllen wollte. Ich bin also ganz eindeutig nicht zur Minimalistin geworden, obwohl die Funktionalität bei mir definitiv eine höhere Position einnimmt als früher. Überhaupt verwende ich so wenig Zeit auf mein BuJo wie noch nie, einfach, weil ich Tag für Tag auf‘s Neue evaluiere, was dieser Tag fordert.

(Falls euch meine Freude über mein Schlafpensum in diesen Tagen amüsiert, seid versichert, dass mein Körper entschieden hat, dass drei Tage Ausschlafen genügen und wir jetzt zum gewohnten Schlafmangel zurückgekehrt sind.)

Und das ist der aktuelle Stand. Es ist längst nicht mehr ästhetisch wie die Weekly Spreads, die ich sonst immer vorbereitet hatte, aber es ist immens flexibel und irgendwie befreiend. Und ja, um meine To-do-Liste heute steht es auch noch nicht so gut. ?

Die Umstellung auf Daily Logs ist definitiv die größte. Darüber hinaus hat Carroll mich dazu angeregt, mir Gedanken darüber zu machen, wie nützlich die anderen Spreads sind, die ich so aufgestellt habe. Als er erstmalig davon sprach, dass er TV Tracker für sinnlos hält, war ich beleidigt; als er später auf das Thema zurückkam, konnte ich schon mehr Verständnis dafür aufbringen. Es läuft letztendlich auf sein Argument zurück, dass man bei den Spreads im Hinterkopf behalten soll, welchen Zweck sie erfüllen. Natürlich kann man dem zustimmen oder nicht (hat ein hübsch gestaltetes Zitat einen höheren Sinn? Vermutlich nicht, aber deswegen werde ich‘s trotzdem in mein BuJo packen), aber gerade Spreads wie der TV Tracker werde ich nicht weiterführen. Daran zu denken, am Anfang und Ende des Tages in den Daily (und ggf. Monthly) Log zu schauen, ist machbar. Auch noch fünf andere Spreads „abhaken“ zu müssen, ist schon wieder eine andere Nummer.

Baustellen

So befreiend die Daily Logs auch sind, so schwierig ist es auch, sich mental darauf umzustellen. Ich bin es sehr gewohnt, bestimmte Tasks an bestimmten Tagen zu erledigen, und das nicht im Voraus eintragen zu können, ist ungewohnt. Hier arbeite ich noch an einer Lösung: Ob ich quasi noch eine To-do-Liste pro Woche einführe, ob ich das in den monatlichen Überblick packe. Laut Carroll soll man alles, an was man denkt, in den Daily Log packen – er nennt das Rapid Logging –, aber ich wehre mich noch ein wenig dagegen, hauptsächlich, weil es mich irgendwie mehr stressen würde, zukünftige Tasks bei einem Tag zu notieren, an dem ich sie nicht erledigen muss. Aber da ich das Ganze seit nicht mal zwei Wochen teste (Carroll schlägt zwei bis drei Monate vor), kann es gut sein, dass das mit der Zeit kommt.

Es ist ebenfalls seltsam, sich daran zu gewöhnen, dass mein Bullet Journal nicht mehr ein Herzeigeobjekt ist. Weil es A) nicht mehr auf Ästhetik ausgelegt ist und B) eben so krass persönlich geworden ist. Es gibt kaum Leute, denen ich eine Seite ungefiltert zeigen würde, und als letztens eine Kommilitonin danach fragte, saß ich angespannt daneben, obwohl sie „nur“ meinen Monthly Log angeschaut hat.

Kurzum: Die Reise geht weiter. Nur habe ich den Kurs ein wenig geändert. Und bin auf ein anderes Schiff umgestiegen. (Ich höre mit den Metaphern auf, bevor ich selbst den Faden verliere.) Ich habe nicht alle Aufgaben mitgemacht, die Ryder Carroll im Laufe des Buchs vorstellt, aber doch einen Großteil, und war immer wieder überrascht, was für Überlegungen diese in mir auslösten. In einem höchst komplizierten, aber doch positiven Sinne.

The Bullet Journal Method steht in dem Regal neben meinem Schreibtisch, immer in Reichweite, wenn ich eine Anregung noch einmal nachvollziehen oder einen Ratschlag ein zweites Mal lesen will. Es ist bei aller Liebe kein perfektes Buch, es wird nicht automatisch Leben verändern und erst recht nicht jeden ansprechen. Ob es eine Anleitung zum Bullet Journaling braucht, weiß ich nicht. Carrolls Antwort auf diese Frage hat mich jedoch überzeugen können.

Englische Ausgabe (hier vorgestellt): The Bullet Journal Method ○ Hardcover: 320 Seiten ○ Portfolio ○ ca. 12,49€*

Deutsche Ausgabe: Die Bullet-Journal-Methode ○ übersetzt von Viola Krauß ○ Taschenbuch: 352 Seiten ○ Rowohlt ○ 20€*


*Affiliate-Link im Rahmen des amazon Partnerprogramms. Wenn ihr über den Link etwas kauft, erhalte ich eine kleine Provision, für euch entstehen keine Mehrkosten.

Du magst vielleicht auch

11 Kommentare

  1. Ich muss die ganze Sache nächstes Jahr (haha, so lustig heute) jetzt auch endlich mal „so richtig“ ausprobieren. Zu Schulzeiten und am Anfang des Studiums hatte ich immer eines dieser Kalender-Notizbücher und habe es auch wahnsinnig gerne gefüllt, aber halt eben nur mit Terminen & To-Dos. Dann bin ich irgendwann auf den Google-Kalender umgestiegen, vermisse meine Printversion in letzter Zeit aber immer mehr, hms. Deswegen – 2019 mal ein Bullet Journal anschaffen und schauen, was bei rauskommt 😀
    Ich meine, ich liebe liebe liebe deine Artikel & Instagram-Posts dazu immer sehr & finde es besonders toll, da jetzt quasi auch diese Entwicklung mitzuerleben, wenn das Sinn macht? Vor allem dieser etwas persönlichere Einschlag hört sich fantastisch an & aaahhh, ich finds einfach toll.
    Ich hab das Gefühl, dieser Kommentar hier ist irgendwie etwas verwirrend, aber ich hab 1) sowieso schon viel zu lange nicht mehr bei dir kommentiert, 2) viel zu wenig geschlafen heute Nacht (danke, Gedanken) und 3) absolut keine Lust auf die Bachelorarbeit, weswegen dir jetzt ein ehrenhafter Anteil an meinen heutigen Prokrastinationsbemühungen zugekommen ist. Hachja, die Vorweihnachtszeit.

    Wie immer viel Liebe!

    1. Vielen Dank <3 Ich finde Online-Kalender insofern sinnvoll, dass man Termine einfach synchronisieren und auf jedem Gerät haben kann, aber mittlerweile … brauche ich einfach was Physisches, wenn das Sinn macht? 😀 Ich kann mir daher bei dir gut vorstellen, dass es mindestens einen Versuch wert ist, wenn du schon vorher immer Spaß daran hattest. Und es ist auch einfach ungemein entspannend und ein halbwegs produktives Prokrastinations-Mittel (ach, ich liebe Oxymora), wenn's drauf ankommt. 😀

      Ich hoffe, du hast in den letzten Nächten etwas besser schlafen können und stehst die Weihnachtszeit gut durch <3

  2. Ich mochte ja schon deine vorigen Beiträge zum Bullet Journaling, aber diesen fand ich noch einmal um einiges interessanter, denn bisher bin ich es auch eher wie du angegangen: die Woche vorgeplant, wenn man Zeit für hübsche Doodles hatte umso besser und Zitate gehen immer. Die letzten zwei Tage habe ich allerdings versucht auch einfach Tag für Tag meine Termine aufzuschreiben und nicht die ganze Woche auf zwei Seiten vorweg zu planen und was soll ich sagen, ich habe alleine jetzt schon eine Seite voll, weil ich auf einmal so viel Platz für meine To-Do-Liste hatte, die ich sonst zum Teil in meine Handy Notizen ausgelagert habe, aber ehrlich gesagt finde ich es viel schöner etwas tatsächlich abhaken zu können, wenn man es erledigt hat, als einfach nur eine Notiz zu löschen. Etwas gewöhnungsbedürftig ist es schon statt einem Plan eine quasi leere Seite vor sich zu haben, aber irgendwie ist man gleichzeitig halt auch viel flexibler? Und dadurch spare ich mir auch den Stress jeden Sonntag noch eben den Plan für die nächste Woche hinklatschen zu müssen, in der Hinsicht war dieser Beitrag schonmal eine kleine Erleuchtung für mich 😀 Dass du geschrieben hast du verwendest weniger Zeit auf dein BuJo und gleichzeitig wird es noch persönlicher fand ich richtig cool, das sind beides Dinge die ich mir für meines auch noch Wünsche, im Moment stehe ich mit dem Journaling eher etwas auf Kriegsfuß, weil ich mit nichts zufrieden bin.
    Ich denke ich werde mir das Buch definitiv nächstes Jahr kaufen, spätestens in den Semesterferien, wenn dann das neue Semester losgeht und ich mein Zeitmanagement wirklich, wirklich mal in den Griff kriegen sollte. Fünf Semester und ich habe es immer noch nicht richtig gelernt. Vor allem macht mich aber auch der Punkt mit der Selbstreflexion neugierig, den du angesprochen hast, das klingt wirklich interessant. Wäre ich diesen Monat nicht notorisch pleite wäre das Buch sicher schon auf dem Weg zu mir, aber so muss ich mindestens noch Weihnachten abwarten 😀

    Alles Liebe,
    Katharina

    1. Liebe Katharina,

      vielen lieben Dank, das freut mich sehr! 🙂 Ich hab immer Angst, dass solche Beiträge vorrangig für mich spannend sind, deshalb ist es umso cooler, dass du etwas daraus mitnehmen konntest. Und dass du gerade in einer ähnlichen Situation bist! Ich finde diese morgendlichen leeren Seiten auch immer irgendwie beängstigend, aber gleichzeitig hat man halt so viele Möglichkeiten, den Tag (und die Seite, ganz oberflächlich) zu gestalten, was sehr cool ist.
      Ich kann dir das Buch wirklich nur ans Herz legen, gerade für ein Sachbuch liest es sich sehr kurzweilig – und vielleicht kann es auch mit dem Zeitmanagement etwas helfen 😀 (Aber allein die Dinge im BuJo aufzuschreiben, die man tut, hilft immerhin schon rückblickend, zu sehen, was man an einem Tag gemacht hat.)

      Alles Liebe
      Isabella

  3. Echt spannend, wie viel du noch daraus mitnehmen konntest. Aber stimmt schon: Selbst wenn man denkt, man hat seinen Weg gefunden, kann man immer noch neue Inspirationen mit einbringen, an die man selbst nicht gedacht hat. Ich möchte mein Bullet Journal auch ein bisschen persönlicher nutzen und mehr Notizen und Texte mit einbringen, die abseits der normalen Monats- und Wochenübersicht liegen, die bei mir ganz eindeutig dominieren.
    Mit den verschiedenen Listen und Logs stimme ich wohl zu, da muss man aber erst mal selbst testen, was man braucht und was nicht. Ich habe zum Beispiel noch eine Liste mit angefangenen Buchreihen, habe aber Serien und Filmtracker wieder abgeschafft, weil ich sie sowieso nicht genutzt habe. Aber das ist ja das tolle daran: Man kann das jederzeit wieder ändern und ist auf nichts festgelegt.
    Ich verstehe dein Problem mit dem Daily Log, ich trage nämlich auch oft schon für die folgenden Tage Aufgaben ein und will das auch nicht missen, sonst würde ich sie vergessen. Und mir geht es auch so, dass ich nur die Dinge für einen Tag eintragen will, die ich dann auch erledigen muss. Mich nervt wenig mehr als eine nicht abgehakte To Do Liste und so würde es ja ständig dazu kommen. Berichte bitte, ob du dich daran gewöhnst!

    1. Gerade diese Unabgeschlossenheit ist es wirklich, was das Bullet Journaling so reizvoll macht – dass man es immer und immerzu an die aktuelle Lebenssituation und Bedürfnisse anpassen kann. Eine Liste mit angefangenen Buchreihen ist übrigens eine ziemlich gute Idee 😀
      Ich habe mich relativ gut dran gewöhnt! Ich lagere manche Dinge in extra Listen aus, die dann quasi für die ganze Woche gelten und auch so betitelt sind, und einen Teil der To-Dos packe ich auch in den Monthly Log, wenn sie sehr wichtig sind. Aber mit offenen Punkten komme ich tatsächlich mittlerweile um einiges besser klar und schaue einfach alle paar Tage durch, was offen ist, und ob das gestrichen oder verschoben werden kann 🙂

      Lieben Dank für deinen Kommentar und entschuldige bitte die verspätete Antwort!

  4. Hallöchen,
    das Buch habe ich auch schon entdeckt, aber keinen zweiten Blick darauf geworfen, weil ich dachte, ich hätte meine Bullet Journal-Methode schon perfektioniert.
    Aber irgendwie bin ich jetzt doch neugierig darauf. An sich finde ich es toll, wenn ich ein Bullet Journal habe, das so herzeigbar ist. Aber ein persönlicheres hat auch etwas. Für mich wäre es vermutlich auch schwierig, nicht im Voraus planen zu können. Aber ich werde mir das Buch wohl mal holen. Einfach für neue Inspiration 🙂
    Liebste Grüße, Kate

    1. Als Inspiration eignet es sich auf jeden Fall! 🙂 Ich kriege es mittlerweile besser hin, im Voraus zu planen, indem ich besonders wichtige Aufgaben einfach in den Monthly Log packe oder in wochenspezifische To-Do-Listen packe. Es kommt aber gewiss immer auf die eigenen Prioritäten drauf an, wie herzeigbar man sich das eigene BuJo wünscht 😀

      Alles Liebe
      Isabella

      1. Hallöchen,
        nach fast einem Monat testen finde ich diese Methode wirklich toll! Es gibt noch einiges zu optimieren, aber das erfährt man ja auch nur durchs testen 😀
        Also danke nochmal für diesen grandiosen Buchtipp!
        Liebste Grüße, Kate
        P.S. hab dich auch in meinem Beitrag dazu verlinkt.

  5. Hey!
    Ich wollte nur berichten, dass ich mir das Buch aufgrund deines Beitrags übrigens gekauft habe. Bisher habe ich noch keine Erfahrungen mit einem Bullet Journal, aber ich möchte damit beginnen. Da ich alleine immer so schlecht in sowas reinkomme, habe ich mich zu einem VHS Kurs zum Thema angemeldet, der am Donnerstag startet. Aber nebenbei lese ich schonmal das Buch. Ich bin gespannt, ob ich mir dem System klarkomme.
    Danke auf jeden Fall für deinen tollen Beitrag, der mich echt angefixt hat, was das Bullet Journal angeht.
    LG
    Yvonne

    1. Liebe Yvonne,

      ohh, das hört man immer gerne! 🙂 Freut mich, dass ich dich neugierig machen konnte. Und sehr cool, dass es dazu einen VHS-Kurs gibt – ich wünsche dir ganz viel Spaß beim Lernen und Ausprobieren!

      Alles Liebe
      Isabella

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.