[Rezension] Magisterium: The Bronze Key – Holly Black & Cassandra Clare

Da es sich hierbei um den dritten Band einer Reihe handelt, enthält die Inhaltsangabe Spoiler. Die eigentliche Rezension ist spoilerfrei.

Inhalt

Eigentlich sollte alles besser sein – jetzt, wo es Call gelungen ist, Constantine Madden zu töten. Doch noch auf der Feier, die für ihn, Tamara und Aaron veranstaltet wird, wird alles wieder einmal auf den Kopf gestellt: Eine Schülerin wird tot aufgefunden. Und schon bald wird klar, dass der Mörder es auch auf Call abgesehen hat…

Meine Meinung

Ich war fest entschlossen, keine ausführliche Rezension zu The Bronze Key zu schreiben. The Iron Trial und The Copper Gauntlet haben mir gut gefallen, aber es war eben nur gut. Und dann war da noch die Tatsache, dass der dritte Band mit 256 Seiten Seiten noch kürzer als seine Vorgänger ist.

Oh, ich hatte ja keine Ahnung.
Hat man schon in The Copper Gauntlet gemerkt, dass Call und seine Freunde langsam älter werden, so hat sich das in The Bronze Key noch einmal verstärkt. Zum Einen wird die ganze Serie, die Atmosphäre noch einmal wesentlich düsterer. Leute sterben – natürlich ist das noch längst nicht so explizit beschrieben wie zum Beispiel in Young Adult Büchern, aber es ist, als würde die Serie mit den Protagonisten mitwachsen.
Denn auch Call, Aaron und Tamara werden älter. Jaspers Interesse für romantische Beziehungen erwacht. Dadurch werden vor allem ihre Entscheidungen und ihr Verhalten rationaler, aber immer noch für ihr Alter angemessen. Gleichzeitig wird das Buch nicht vollkommen von Ernsthaftigkeit konsumiert, im Gegenteil; ich habe bei keinem der Bände so sehr gelacht wie bei The Bronze Key! Gerade Jaspers Datingtipps:

“Number one,” Jasper said, with a frown at Call, who clearly didn’t appreciate the wisdom that was about to be dispensed, “when you talk to a girl, you have to look her right in the eye. And you can’t blink. That’s very important.”
“Doesn’t that mean your eyes start watering?” Aaron asjed.
“Not if you do it right,” Jasper replied significantly. Call wondered what that meant. Were you supposed to develop a second eyelid, like a lizard?
(Magisterium: The Bronze Key, Holly Black & Cassandra Clare, Quelle)

Ich mag einfach die Atmosphäre und fast schon der Komfort, den Calls Welt mir bietet. Mit jedem Buch hat man mehr und mehr das Gefühl, nach Hause zu kommen. Die Geschichte ist fantastisch – voller Magie und Geheimnisse.
Und die Chemie zwischen den Charakteren erst! Ich habe ja schon erwähnt, dass sie reifer werden, aber gerade Aarons und Calls Freundschaft ist wirklich grandios dargestellt. Obwohl die beiden Feinde sein sollten, können sie doch aufeinander zählen, obwohl sie sich erst seit drei Jahren kennen, herrscht solch ein tiefgreifendes Vertrauen zwischen ihnen.
Aber Leute, das Ende erst. Ich bin immer noch nicht darüber hinweg. Und irgendwie erwarte ich eine Hintertür, so wie man das von Cassandra Clare und Holly Black kennt. Wir wissen ja mittlerweile gut genug, dass beide Autorinnen Plottwists beherrschen wie kaum andere. Doch dieser übersteigt alles – er katapultiert The Bronze Key, wenn nicht die ganze Serie, noch einmal auf ein anderes Level und hebt sich von anderen Middle Grade Serien ab. Ich bin immer noch schockiert, beeindruckt, zutiefst berührt (und verstört). Mit The Bronze Key haben Clare und Black endlich das Potential der Serie vollkommen ausgeschöpft und meine Hoffnungen, die ich für die Reihe hatte, bestätigt.

Fazit

Magisterium: The Bronze Key übertrifft seine Vorgänger um einiges. Trotz der Kürze des Buches mangelt es nicht an Spannung, Charakterentwicklung oder Plottwists – ein grandioser Band rundherum, der zu Tränen rührt. Wer die Serie noch nicht angefangen hat: Spätestens jetzt kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass es sich lohnt.
Titel: Magisterium: The Bronze Key
Taschenbuch: 256 Seiten
Verlag: Corgi Children
Reihe: 3/5
Preis: ca. 6,99€
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