Es gab einen guten Grund, aus dem die meisten Erinnerungen im Laufe der Zeit verblassten. Das war ihr inzwischen klar. Es gab einen guten Grund, aus dem wir die Vergangenheit immer mehr vergaßen, bis uns außer ein paar undeutlichen Bildern und verschwommenen Gefühlen nichts mehr davon blieb. Nur wenige verstanden, dass die Gabe des Vergessens etwas Wunderbares war. Brenna aber wusste es. Sie wusste es genau. (S. 25, Z. 9 – 17)
Das Buch hat mich von Anfang an ziemlich gereizt – ich meine, wie muss es sein, wenn man nichts vergessen kann? Jeder hat doch in seinem Leben irgendwelche Momente, an die man sich ungern erinnert. Ich will mir nicht vorstellen, wie es ist, sich an jedes Wort, das einen mal verletzt hat, erinnern könnte… Horror pur. Die Handlung des Buches ist teilweise ein wenig verwirrend, besonders am Prolog wird man erst mal mit Namen „zugemüllt“, die für den späteren Handlungsverlauf sehr wichtig sind. Deshalb hab ich den Prolog erst ein paar Mal lesen müssen, bis er nicht mehr ganz so konfus war. Leider ist es teilweise auch noch im Buch hin und wieder verwirrend, besonders, da man doch noch auf einige Namen trifft.
Der Schreibstil von Alison Gaylin ist manchmal ein wenig umständlich, aber ansonsten relativ gut zu lesen.
Die Nebencharaktere haben mir im Gegensatz zu Brenna richtig, richtig gut gefallen! Jeder von ihnen schien seinen eigenen Charakter zu haben, und ich habe wirklich mit ihnen mitgefühlt.
Das Ende hingegen war für mich zwar größtenteils zufriedenstellend und wirklich anders, als ich gedacht hatte, aber es ging dann doch ziemlich schnell über die Bühne, in nur zwanzig Seiten. Jetzt gibt es zwar noch im Buch einige Dinge, die für mich ungeklärt blieben, aber es kann auch sein, dass ich das nur überlesen hab, denn gegen Ende ging es doch relativ rasant zu.
Taschenbuch: 464 Seiten
Reihe: indirekt ja, die Autorin plant weitere Bücher mit Brenna Spector
Verlag: ullstein
Preis: 9,99€
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