Nachdem ich letztes Jahr einen dieser Beiträge verpeilt habe, wollte ich heute die Gelegenheit nutzen und euch zeitnah die Bücher vorstellen, die mich in diesem Jahr besonders reizen. Zugegeben sind es weniger als erwartet – aber so, wie ich mich kenne, wird mich das dieses Jahr trotzdem nicht davon abhalten, ordentlich Neuerscheinungen zu erwerben. ¯\_(ツ)_/¯ Das sind die 14 Bücher, auf die ich mich besonders freue:
Noch ein Jahresrückblick: Tschüss, 2019!
Ach, 2019. Von der Struktur her war es ein bisschen wie 2018 – einen Großteil des Jahres über ganz okay bis sehr gut, und dann in den letzten Monaten ziemlich schwierig.
Zwischen all dem war auch mein Lesejahr eher … unterwältigend. Dass ich mit 56 Büchern so wenig gelesen habe wie seit 2015 nicht, stört mich nicht – viel mehr allerdings das Gefühl, dass ein Großteil der Bücher einfach ‚okay‘ gewesen ist und dass mir kaum etwas im Gedächtnis geblieben ist. Wie üblich habe ich mein Lesejahr in ein paar Statistiken aufgedröselt in der Hoffnung, dass das etwas Licht ins Dunkle bringt.
Die drei Leben der Hannah Arendt von Ken Krimstein
Das mit Arendt und mir war purer Zufall: Letztes Semester hatte ich ein Seminar, das sich mit Repräsentationen des Bösen auseinandersetzte, und für eine Stunde hatte der Dozent ein Kapitel aus Arendts Elementen und Ursprüngen totaler Herrschaft (1951; dt. 1955) vorgesehen. Der Text beeindruckte mich ungemein – die Präzision, mit der sie schrieb, die Aktualität ihrer Worte -, und noch vor Ende des Semesters hatte ich Die Freiheit, frei zu sein (ca. 1963; dt. 2018 posth.) gelesen und Über das Böse (1965; dt. 2006 posth.) noch dazu. Arendt ließ mich nicht mehr los. Egal, was ich von ihr las, ich war immer wieder auf ein Neues überrascht, wie zugänglich ihre Worte doch waren. Dass sie sich nicht in Abstraktionen verloren, sondern ich tatsächlich etwas für meine Gegenwart daraus gewinnen konnte.
Lange Rede, kurzer Sinn: Als ich hörte, dass dtv eine Graphic Novel zu Hannah Arendt publizieren würde, war ich ziemlich aus dem Häuschen.
Kurzrezensionen #14: Unerwähntes – Young Adult Edition
Wie man unschwer erkennen kann, habe ich in den letzten Monaten wenig bis gar nichts auf dem Blog gepostet. Gelesen habe ich dennoch das ein oder andere Buch, vor allem auch das ein oder andere gute Buch. 😉 Daher möchte ich gerne nachträglich in diesen Kurzrezensionen (ein zweiter Teil wird folgen) Empfehlungen nachholen, die ich nicht zeitnah teilen konnte. Darf ich vorstellen: Tausend Nächte aus Sand und Feuer, The Places I’ve Cried in Public und The Vanishing Stair.
Schönes neues England von Sam Byers
Edmundsbury ist ein gesellschaftlicher Mikrokosmos: In einer Post-Brexit-Welt treiben dort skrupellose Unternehmen ihr Unwesen, rechte Politiker verfolgen ihre Agenda und Journalisten versuchen, mit der gnadenlosen Digitalisierung mitzuhalten – egal, um welchen Preis. Es dauert nicht lange, bis die bisher unschuldig wirkende Stadt von Brandherden gespickt ist …