Die psychologischen Strategien von Facebook, TikTok, Snapchat & Co – und wie wir uns vor der großen Manipulation schützen ziert den Untertitel von Du gehörst uns! – ein ganz schön umfangreiches Programm. Einleitend führt Christian Montag, Professor für Molekulare Psychologie an der Universität Ulm, sein Vorhaben etwas genauer aus. Einerseits will er in dem Sachbuch „aus psychologischer Perspektive verschiedene App-Elemente [untersuchen] […], um darzustellen, wie Online-Plattformen es schaffen, uns immer wieder auf ihre Angebote zurückkehren zu lassen.“ (S. 14) Andererseits bemüht er sich um „einen differentiell-psychologischen Blick auf verschiedene menschliche Eigenschaften, um zu verstehen, warum bestimmte Personengruppen besonders stark auf bestimmte App-Elemente reagieren.“ (S. 14) Kurzum: Die Lektüre des Buchs soll zugänglicher machen, warum man an diversen Applikationen des Internets hängen bleibt, aber auch den umgekehrten Blick einnehmen und fragen, welche Persönlichkeitseigenschaften zu welcher Internetnutzung verleiten.
Diese eine Entscheidung von Karine Tuil
Die Ermittlungsrichterin Alma Revel muss über die Festsetzung oder Freilassung eines jungen Manns entscheiden, der unter Terrorismusverdacht steht. Wenn sie nicht auf der Arbeit ist, geht sie zu einer zerbrechenden Ehe nach Hause – oder in das Bett ihrer Affäre. Und dann stellen die Folgen ihrer Entscheidung nicht nur ihr eigenes Leben auf den Kopf …
The Way I Break von Nena Tramountani
Tori hat alles: einen perfekten Freund, ein Leben in London, sie ist Souschefin in einem der renommiertesten Restaurants der Stadt. Zumindest sieht ihr Leben von außen so aus. In Wahrheit ist ihr Freund auch ihr Chef, zehn Jahre älter als sie und in jeglicher Hinsicht manipulativ. Weil sie keinen anderen Ausweg sieht, flieht sie kurzerhand in die Kleinstadt Goldbridge und arbeitet dort als Kellnerin. Doch Julian, der Sohn der Inhaber, kommt ihrem Geheimnis auf die Schliche – und verspricht, es zu wahren, wenn sie ihm Nachhilfe im Kochen gibt. Allerdings stellen die beiden schnell fest, dass sie auch ohne die Abmachung gerne Zeit miteinander verbringen …
Mon Chéri und unsere demolierten Seelen von Verena Roßbacher
Charly Benz ist Anfang 40, single, arbeitet seit über einem Jahrzehnt in der Marketing-Abteilung eines Berliner Start-ups und ernährt sich vorrangig von Zigaretten und verkohlten Croissants. Ihre engste Bezugsperson ist Herr Schabowski, dem sie monatlich Geld zahlt, damit er ihre Post öffnet und sich nebenbei ihre Sorgen anhört. Doch dann lässt sich Charly breitschlagen, zu einer Familienaufstellung zu gehen, und mit einem Mal ist da viel Zeug, das sie eigentlich hinter sich lassen wollte, und neuer Trubel in Form von drei Männern …
Die Erfindung der Hausfrau: Geschichte einer Entwertung von Evke Rulffes
In Die Erfindung der Hausfrau zeichnet Evke Rulffes die Entwicklung von der Hausmutter zur Hausfrau, „von der Herrin im Haus zur Dienerin am Mann“ (Klappentext), nach und arbeitet sich, ausgehend von der Verdrängung der Frauen aus den mittelalterlichen Zünften, in die Gegenwart vor. Ihr Anliegen ist es, bei allem historischen Wandel Konstanten und Muster aufzuzeigen, die uns auch heute noch begegnen. Dass es sich bei dem Buch jedoch um ein „Plädoyer für mehr Gerechtigkeit und Wertschätzung von Care- und Hausarbeit“ handele, wie es auf der Website des Verlags heißt (und wie auch im Buch behauptet), hat zumindest bei mir falsche Erwartungen geweckt. Denn gewiss zeigt Rulffes auf, dass Care- und Hausarbeit eigentlich zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise wertgeschätzt wurden – ein ausführlicheres, gegenwartsbezogenes Plädoyer findet sich allerdings nur auf den letzten Seiten des Buchs, und es taucht geradezu irritierend abrupt auf.